Nichts wurde es mit einer perfekten Woche für den Dessau-Roßlauer HV. Beim TV Großwallstadt verloren die Biber mit 28:25 (15:10), nachdem man zuletzt zweimal in der 2. Handball-Bundesliga gewinnen konnte. Trotz der Niederlage bei den Unterfranken belegt der DRHV aktuell mit 21 Punkten auf der Habenseite den 15. Tabellenplatz. Am Sonntag empfangen die Biber den HC Empor Rostock zum Ost-Derby in der Anhalt-Arena.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeber, die schnell mit 2:0 in Führung gingen. Rechtsaußen Yannick-Marcos Pust, der im Spiel oft gesucht wurde, sorgte für den ersten Treffer aufseiten der Dessau-Roßlauer. So ging es dann auch erst mal bis Mitte der ersten Halbzeit weiter. Danach erhöhte der TVG den Druck, nutzte konsequent die sich bietenden Chancen und machte aus einem 7:6 eine komfortable 13:7-Führung. In der Offensive der Großwallstädter war es jetzt vor allem Savvas Savvas der entweder selbst abschloss oder seine Mitspieler in Szene setzt. Kurz darauf war dann der Arbeitstag von Rückraumspieler Povilas Babarskas vorbei, dieser erhielt nach einem Foul an Oliver Seidler von den beiden Unparteiischen Thomas Kern / Thorsten Kuschel die Rote Karte. In den letzten fünf Spielminuten stand vor allem die rechte Angriffsseite beim DRHV im Mittelpunkt des Geschehens. Zweimal Max Emanuel und einmal Yannick-Marcos Pust sorgten dafür, das man sich bis zur Halbzeitpause wieder ein wenig heranarbeiteten konnte und mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Kabine ging.
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Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Gastgeber den besseren Start. Schnell bestraften sie die Fehler der Dessau-Roßlauer und erhöhten auf 17:10 (33. Minute). Darauf folgte dann die beste Phase im Spiel der Gäste aus der Bauhausstadt. Mit dem 7. Feldspieler versuchte man ab sofort die eigene Offensive zu stärken und hatte damit Erfolg, auch weil die DRHV-Defensive die Angriffsbemühungen der Gastgeber jetzt gezielt störte und diese zu Fehlern zwang. Kreisläufer Oliver Seidler traf in der 40. Spielminute zum 18:16 und plötzlich waren die Biber wieder im Spiel. Leider verpasste man es in der Folge, das Spiel wieder gänzlich offen zu gestalten, auch weil es der TVG vermag, Linksaußen Jakub Hrstka komplett aus dem Spiel zu nehmen. Dieser hatte im ganzen Spiel nur einen einzigen Wurfversuch, mit dem er an der Latte scheiterte. Zum Ende der Partie lief dem DRHV dann die Zeit weg. Zwar verteidigte man in den letzten Spielminuten sehr offensiv, erkämpfte sich die Bälle, scheiterte aber zu oft am mittlerweile im Tor stehenden TVG-Torhüter Can Adanir. Den letzten Treffer vor 900 Zuschauern in der Untermainhalle erzielte Kreisläufer Tillman Leu zum 28:25 Endstand.
Spieldaten
TV Großwallstadt – DRHV 06 28:25 (15:10)
DRHV 06: Philip Ambrosius (3 Paraden), Julian Malek – Timo Löser (7), Yannick-Marcos Pust (6), Vincent Sohmann (2/2), Max Emanuel (2), Oliver Seidler (2), Tillman Leu (2), Lennart Gliese (2), Max Scheithauer (1), Malvin Haeske (1), Nicolas Neumann, Tim Bielzer, Luka Baumgart, Yannick Danneberg, Jakub Hrstka
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Yannick-Marcos Pust 2, Oliver Seidler 4, Tillman Leu 4)
Siebenmeter: TV Großwallstadt: 4/4 – DRHV 06: 2/2
Zuschauer: 900 (Untermainhalle, Elsenfeld)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir konnten nicht an die Leistung der letzten beiden Heimspiele anknüpfen. In der ersten Halbzeit hat uns sehr viel gefehlt, angefangen von der nötigen Präsenz, die du in einem solchen Spiel benötigst bis hin zu den rein handballerischen Fähigkeiten. Wir hatten keine Ballgewinne und sind somit auch nicht in unser Tempospiel gekommen. Im Angriff haben wir zwar Lösungen gefunden, nutzen jedoch unsere Chancen nicht und spielen den finalen Pass nicht gut. In der zweiten Halbzeit war es besser, da haben wir es geschafft, mit der offensiveren Abwehrvariante und dem 7. Feldspieler wieder heranzukommen. Wir hatten zweimal die Chance gehabt, als wir in Schlagdistanz waren und die Möglichkeiten dazu hatten, das Spiel noch mal ganz offen zu gestalten. Letztendlich scheitern wir in diesen Phasen an einfachen Fehlern und unserer Chancenverwertung.