
Sicher vom Punkt: Rückraumspieler Yannick Danneberg verwandelte alle Siebenmeter souverän. | Foto: TuS Vinnhorst
Unser Biber ziehen nach einem 31:28 (17:13)-Erfolg beim TuS Vinnhorst in die nächste Runde des DHB-Pokals ein – und das nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Vor 650 Zuschauern im Sportzentrum, darunter rund 100 mitgereiste DRHV-Anhänger, dominieren wir über weite Strecken die ersten 30 Minuten und setzen uns kurz nach der Pause bis auf 19:13 ab. Eine zehnminütige Torflaute lässt die Niedersachsen wieder herankommen. Doch mehr als den Anschlusstreffer beim 22:23 gelang den Hausherren vom TuS Vinnhorst nicht mehr.
Ohne Tomislav Jagurinoski, dafür mit Kapitän Luka Baumgart starteten die Biber konzentriert und fokussiert in die Partie. Vor allem im Tempospiel wusste das Team von Cheftrainer Vanja Radić zu überzeugen. Schnell setzte sich der DRHV ab und lag nach einem Treffer von Fritz-Leon Haake in der 11. Spielminute verdient mit 8:4 in Führung – Anlass genug für TuS-Trainer Lars Lehnhoff, seine erste Auszeit zu nehmen.
Doch der DRHV ließ sich davon nicht beeindrucken und zog sein Spiel konsequent weiter durch. Valentin Neagu erhöhte in der 14. Minute auf 11:5. Erst danach fanden die Gastgeber besser in die Begegnung und verkürzten beim 9:12 (21. Minute) durch Ivo Petkov auf drei Tore. Nun fehlte bei den Bibern etwas Tempo, zudem tat man sich schwer, die Lücken in der TuS-Defensive zu nutzen. DRHV-Trainer Radić reagierte mit einer Auszeit – und die zeigte erstmal Wirkung: Mit mehr Konsequenz im Abschluss netzte Tim Hertzfeld nach feinem Zuspiel von Marcel Nowak in der 23. Minute zum 14:9 ein.
Allerdings blieb diese Phase nur von kurzer Dauer. Erneut schlichen sich Abschlussprobleme ein, während Vinnhorst seine Chancen besser nutzte. Näher als auf drei Tore kamen die Gastgeber im ersten Abschnitt jedoch nicht heran. Mit einer 17:13-Führung für den DRHV ging es kurz darauf in die Kabine.
Zweite Halbzeit mit vielen Fehlern
Aus der Kabine kamen die Biber wacher zurück aufs Feld. Eine Siebenmeterparade von Philip Ambrosius, der im zweiten Durchgang das Tor hütete, und zwei schnelle Treffer ließen die Führung beim 19:13 bis auf sechs Tore anwachsen. Doch anschließend kam es zum Bruch im Spiel des DRHV. Vor allem im Angriff konnte Cheftrainer Vanja Radić mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein – zu hektisch agierte das Team, dazu gesellten sich viele technische Fehler.
Der TuS nutzte diese Schwächephase, ohne selbst zu glänzen, und verkürzte bis zur 46. Minute auf 19:22. Die Biber blieben in dieser Phase ganze zehn Minuten ohne eigenen Treffer, ehe Tim Hertzfeld in der 47. Minute endlich zur 23:20-Führung einnetzte. Doch Vinnhorst blieb weiter dran: In der 49. Minute stellte Renke Rohrweber zunächst auf 21:23, kurz darauf gelang ihm sogar der Anschlusstreffer.
In dieser kniffligen Phase übernahm Fritz-Leon Haake Verantwortung und brachte sein Team wieder auf zwei Tore vor. Im Angriff kam der DRHV nun vor allem über Einzelaktionen zum Erfolg und konnte fünf Minuten vor Schluss erneut auf plus vier stellen. Die Entscheidung besorgte schließlich Yannick Danneberg, der kurz vor dem Ende zum 30:27 traf. Am Ende stand ein verdienter 31:28-Arbeitssieg, der den Bibern den Einzug in die nächste Runde des DHB-Pokals sicherte.
„Entscheidend war heute, dass wir in der Crunchtime dem Druck standgehalten haben. Das ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung unserer Mannschaft. Über weite Strecken des Spiels waren wir das bessere Team und können zufrieden sein, denn wir haben das Spiel gewonnen. Wir standen hier schon unter Druck, haben gegen einen sehr guten Drittligisten mit erfahrenen Spielern gespielt – und die Partie am Ende erfolgreich zu Ende gebracht. Ein schweres Spiel, das wir gut gemeistert haben“, so das Fazit von Cheftrainer Vanja Radić.
Die zweite Runde im DHB-Pokal wird Ende September, Anfang Oktober gespielt. Dann könnten die Biber mit etwas Losglück auf einen Erstligisten treffen.
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SPIELDATEN
TuS Vinnhorst – DRHV 06 28:31 (13:17)
DRHV 06: Philip Ambrosius (4 Paraden), Janik Patzwaldt (6 Paraden) – Marcel Nowak (6), Fritz-Leon Haake (6), Yannick Danneberg (5/4), Tim Hertzfeld (3), Jakub Powarzyński (3), Carl-Phillip Haake (2), Yannick-Marcos Pust (2), Valentin Neagu (2), Mika Schüler (1), David Mišových (1), Luka Baumgart, Fynn Gonschor, Julius Drachau
Schiedsrichter: Maximilian Engeln / Felix Schmitz
Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Julius Drachau 2, Yannick Danneberg 2, David Mišových 2)
Siebenmeter: TuS Vinnhorst: 4/6 – DRHV 06: 4/4
Zuschauer: 650 (Sportzentrum Vinnhorst, Hannover)






