
Julius Drachau Saison 2025/26. I Foto: Norman Gunkel
Seit diesem Sommer gehört Julius Drachau fest zum Kader des Dessau-Roßlauer HV. Ganz neu ist er in Dessau allerdings nicht: Schon in der Rückrunde der Saison 2023/24 trug der Rückraumspieler per Zweitspielrecht das Biber-Trikot. Nun will er in der 2. Handball-Bundesliga dauerhaft Fuß fassen und den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen. Aktuell bremst ihn noch eine leichte Verletzung aus. Der 21-Jährige arbeitet jedoch intensiv daran, in den kommenden Tagen wieder ins Training einzusteigen. „Es ist natürlich ärgerlich, in der Vorbereitungsphase auszufallen, aber ich hoffe, schnell zurückzukehren“, zeigt er sich optimistisch.
Geboren in Quedlinburg und aufgewachsen in Naumburg, entdeckte Drachau schon früh seine Leidenschaft für den Handball. „Ich bin recht früh zum Handball gekommen, ohne vorher etwas anderes ausprobiert zu haben“, erzählt er. Gemeinsam mit seinem Kindergartenfreund und späteren Klassenkamerad Laurenz Kröber, der beim Viertligisten HC Burgenland spielt, stand er als Sechsjähriger erstmals in der Halle. Später wechselte er auf die Eliteschule des Sports nach Magdeburg und spielte dort für die Jugendmannschaften des SC Magdeburg. Insgesamt war er acht Jahre lang für den Klub aus der Landeshauptstadt aktiv.
Dass er nun bei den Bibern den nächsten Karriereschritt wagt, sei kein Zufall: „Es war Zeit für mich, in die 2. Liga zu wechseln, um mich sportlich weiterzuentwickeln. Dass ich den DRHV schon durch das Zweitspielrecht kannte, hat es natürlich einfacher gemacht. Außerdem war der Kontakt zu Cheftrainer Vanja Radić, der schon mein B-Jugend-Trainer in Magdeburg war, nie abgebrochen. Deshalb war der Wechsel hierher naheliegend.“
Auch das Einleben in der Doppelstadt fiel ihm leicht. Viele Mitspieler waren ihm bereits vertraut, und auch außerhalb des Handballs hat er sich schnell eingewöhnt: „Den schlechten Ruf der Stadt kann ich nicht bestätigen. Ich fühle mich wohl hier – besonders in Dessau-Nord, wo ich wohne. Die Innenstadt hat einige schöne Ecken, es gibt gute Cafés und Restaurants. Insgesamt fühle ich mich hier wirklich gut aufgehoben.“
Neben dem Handball studiert Drachau Betriebswirtschaftslehre in Magdeburg und plant, in den nächsten beiden Jahren seinen Bachelor abzuschließen. Trotz des straffen Zeitplans mit Studium und Profihandball ist er ein Familienmensch: „Zeit mit meiner Familie zu verbringen ist mir sehr wichtig. Das erdet mich und gibt mir Kraft.“ Wenn es die Zeit zulässt, probiert er auch gern andere Sportarten, wie zum Beispiel Tennis aus.
Sportlich will er beim DRHV nun den nächsten Schritt gehen. Cheftrainer Vanja Radić bezeichnet ihn als Allrounder, der sowohl im Rückraum als auch in der Abwehr flexibel einsetzbar ist. Drachau selbst sieht das ähnlich: „Ich habe schon in meiner Jugend auf allen drei Rückraumpositionen sowie im Innenblock und auf Halb gedeckt. Dadurch bin ich flexibel einsetzbar. Am liebsten spiele ich aber im linken Rückraum, dort fühle ich mich am wohlsten. Am Ende geht es aber immer darum, dem Team zu helfen – egal, auf welcher Position man spielt.“
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