
Sechs Treffer für den DRHV: Mika Schüler konnte die Niederlage gegen den VfL Lübeck-Schwartau dennoch nicht abwenden. | Foto: Christian Schaffrath
Nach vier Spielen in Folge ohne Niederlage in der Hansehalle in Lübeck, unterliegen wir vor 1806 Zuschauern beim VfL Lübeck-Schwartau mit 29:33 (16:17). Zwar blieben die Männer um Kapitän Luka Baumgart im ersten Durchgang stets in Schlagdistanz, doch ein Fehlstart zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte sie ins Hintertreffen. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand sechs Tore, den man in der restlich verbleibenden Spielzeit nicht mehr entscheidend verkürzen konnten, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Die Biber liefen in Lübeck ungewohnt ganz in Weiß auf, da die Hausherren in Blau antraten. Das erste DRHV-Tor der Saison 2025/26 erzielte Rückraumspieler Marcel Nowak in der zweiten Spielminute, der damit sein Team mit 1:0 in Führung brachte. Doch die Lübecker erwischten insgesamt den besseren Start, stellten in der Defensive früh die Räume zu und nutzten vorne ihre Chancen. So traf Janik Schrader in der sechsten Minute zum 4:2 für den VfL, ehe eine Zeitstrafe gegen die Norddeutschen dem DRHV die Möglichkeit eröffnete, zurück ins Spiel zu finden.
Die Biber agierten in Überzahl sehr konsequent und drehten das Ergebnis mit drei schnellen Treffern zu ihren Gunsten. Doch Lübeck hielt sofort dagegen und stellte beim 7:5 (10. Minute) wieder die alte Zwei-Tore-Führung her. Der DRHV antwortete erneut mit Tempo: zwei Ballgewinne, zwei schnelle Gegenstoßtore – und schon war beim 8:8 (12.) alles wieder ausgeglichen. Mit diesem Schwung setzten sich die Biber kurz darauf sogar auf 11:9 ab. Erneut war es Nowak der traf.
Doch die Norddeutschen ließen sich davon nicht beeindrucken und konterte mit einem 5:0-Lauf, der die Partie kippen ließ. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kämpfte sich das Radić-Team wieder heran. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Marcel Nowak mit seinem Treffer zum 17:16 für den Anschlusstreffer – ein Ergebnis, das den offenen Schlagabtausch der ersten 30 Minuten widerspiegelte.
Fehlstart nach der Pause
Der Anschlusstreffer kurz vor dem Seitenwechsel brachte den DRHV nicht den erhofften Schwung. Stattdessen leisteten sich die Biber zu Beginn des zweiten Abschnitts unnötige Ballverluste, die Lübeck eiskalt bestrafte. In der 35. Minute lagen die Hausherren bereits mit 21:17 vorn – Cheftrainer Radić reagierte sofort und nahm seine zweite Auszeit.
Ohne Kreisläufer, dafür mit vier Rückraumspielern im Angriff, sollte neuer Druck auf die Defensive des VfL aufgebaut werden. Doch während der Angriff mühsam nach Lösungen suchte, kassierte die DRHV-Abwehr zu einfache und vor allem zu schnelle Gegentore. Zwar verkürzte man zwischenzeitlich noch einmal auf zwei Treffer und weckte damit Hoffnung bei den mitgereisten Fans, doch die Fehlerquote insgesamt blieb zu hoch.
Der VfL nutzte die Schwächen konsequent und setzte sich elf Minuten vor dem Ende beim 28:22 erstmals deutlich auf sechs Tore ab. Radić stellte noch einmal um auf eine offensivere 5:1-Deckung. Ein wirksames Mittel, das die Biber zwei Minuten vor der Schlusssirene bis auf drei Tore heranbrachte.
Am Ende spielte die Zeit jedoch für die Norddeutschen, die das Match souverän zu Ende brachten. Mit einer 29:33-Niederlage im Gepäck musste der DRHV die Heimreise antreten – und das Gefühl, im ersten Ligaspiel der neuen Saison durchaus Chancen gehabt zu haben, mit einem besseren Ergebnis nach Hause zu reisen.
„In der ersten Halbzeit hat uns etwas der Zugriff in der Abwehr und in der Helferkette gefehlt, auch wenn wir nur mit einem Tor zurücklagen. In der zweiten Halbzeit war es dann vor allem der Angriff, der uns Probleme bereitet hat. Wir haben keine guten Lösungen gefunden und die Aktionen eher erzwungen, statt sie auszuspielen. Zudem haben wir es versäumt, uns nach guten Aktionen zu belohnen – das hat am Ende ein besseres Ergebnis verhindert. Positiv ist, dass wir bis zum Schluss als Team versucht haben, noch etwas zu erreichen“, so das Fazit von Cheftrainer Vanja Radić.
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SPIELDATEN
VfL Lübeck-Schwartau – DRHV 06 33:29 (17:16)
DRHV 06: Philip Ambrosius (7 Paraden), Janik Patzwaldt (2 Paraden) – Mika Schüler (6), Marcel Nowak (5), David Mišových (5), Carl-Phillip Haake (4), Tim Hertzfeld (3), Yannick Danneberg (2), Fynn Gonschor (2), Yannick-Marcos Pust (1), Fritz-Leon Haake (1), Valentin Neagu, Luka Baumgart, Jakub Powarzyński
Schiedsrichter: Marcus Hurst / Mirko Krag
Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Carl-Phillip Haake 2, Jakub Powarzyński 2, David Mišových 2, Valentin Neagu 4 plus Rote Karte 47. Minute)
Siebenmeter: VfL Lübeck-Schwartau: 1/3 – DRHV 06: 0/1
Zuschauer: 1806 (Hansehalle, Lübeck)
Highlight-Clip: YouTube






