Biber wollen auswärts punkten

DRHV-Cheftrainer Vanja Radić Saison 2025/26

DRHV-Cheftrainer Vanja Radić hatte beim Heimsieg gegen Potsdam das richtige Händchen für den entscheidenden Spielzug. | Foto: Norman Gunkel

Nach dem emotionalen Heimsieg gegen den 1. VfL Potsdam am vergangenen Wochenende peilt der Dessau-Roßlauer HV nun die ersten Auswärtspunkte der Saison an. Am Samstag ab 18:00 Uhr wartet in der HUK-Coburg Arena mit dem HSC 2000 Coburg jedoch eine knifflige Aufgabe. Die Oberfranken sind nach zwei sieglosen Spielen heiß darauf, den ersten doppelten Punktgewinn einzufahren und werden entsprechend engagiert auftreten. Die Biber wiederum möchten den Schwung aus dem Derby-Erfolg gegen Potsdam mitnehmen und ihre gute Form bestätigen. Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichtergespann Marvin Völkening und Jonas Zollitsch.

Der HSC 2000 Coburg ist mit einem Punkt aus den ersten beiden Partien in die neue Spielzeit gestartet – und das unter eher ungewöhnlichen Umständen. Sowohl gegen Eintracht Hagen als auch gegen Oppenweiler/Backnang mussten die Oberfranken an einem Montagabend ran. Mit den Ergebnissen – einer Heimniederlage gegen Hagen und einem Remis in Oppenweiler – ist man in Coburg nicht ganz zufrieden.

Gegen Hagen war es vor allem die hohe Fehlerquote, die ein besseres Resultat verhinderte. Eine Woche später in Oppenweiler haderte Trainer Anel Mahmutefendic dagegen mit der Chancenverwertung. Dabei stand die Abwehr stabil, auch die Torhüterleistungen konnten sich in beiden Partien sehen lassen. Besonders bitter: In Oppenweiler kassierte der HSC den Ausgleich per Siebenmeter nach Ablauf der regulären Spielzeit, nachdem man kurz zuvor selbst die Gelegenheit auf den Sieg liegen gelassen hatte.

„Ich denke, dass man sich in Coburg den Saisonstart sicher anders vorgestellt hat. Gegen Hagen hatten sie große Probleme mit der offensiven Abwehrvariante, gegen Oppenweiler dann mit der 6:0-Formation. Aber in der Vorbereitung, als wir im Testspiel auf sie getroffen sind, konnte man sehen, was sie können: Sie verfügen über eine überragende Defensive mit starken Torhütern dahinter und sind im Angriff sehr variabel. Sie werden alles daransetzen, nicht ein zweites Mal in Folge vor heimischem Publikum zu verlieren“, so DRHV-Cheftrainer Vanja Radić über den nächsten Gegner.

Personell hat sich beim HSC 2000 Coburg im Sommer einiges getan. Nach dem sechsten Platz in der Vorsaison beendeten gleich zwei Routiniers ihre Karriere: Jan Schäffer und Florian Billek. Zudem verließen Merlin Fuß (HBW Balingen-Weilstetten) und Felix Jaeger (SGSH Dragons) den Verein. Für frischen Wind soll der slowenische Rückraumspieler Nejc Planinsek, der von RD Riko Ribnica zu den Oberfranken wechselte. Am Kreis verstärkte man sich mit einem in der 2. Bundesliga bestens bekannten Spieler: Tin Kontrec, zuletzt beim TuS N-Lübbecke aktiv, trägt nun das HSC-Trikot.

Biber-Fans reisen nach Coburg – Zwei Zugänge vor Bewährungsprobe

Der viel umjubelte Siegtreffer von Yannick Danneberg in letzter Sekunde gegen den 1. VfL Potsdam hallt in der Bauhausstadt noch immer nach. Ein Spiel, wie gemacht für einen Handballabend in der Anhalt-Arena: Dramatik, Spannung und am Ende die Erlösung – so begeistert man seine Zuschauer.

Ein Teil der Anhängerschaft wird die Mannschaft nun auch auswärts unterstützen. „Zwischen 30 und 50 Fans werden am Samstag in Coburg mit dabei sein“, schätzt Fansprecher Tobias „Otti“ Ott. Immerhin handelt es sich um die drittkürzeste Auswärtsfahrt der Saison. Besonderes Augenmerk dürfte dabei auf den beiden Zugängen liegen: Sebastian Bialas und Niklas Döbbel. Kurz vor dem Potsdam-Spiel verständigte man sich bereits mit dem SC Magdeburg, die beiden Talente per Zweitspielrecht nach Dessau zu holen. Damit reagierte der DRHV auf die angespannte Personalsituation. Für das Duo steht nun die erste echte Bewährungsprobe im blau-weißen Trikot an.

„Die Integration der beiden verlief problemlos – auch deshalb, weil sich die Art, Handball zu spielen, durch unsere enge Zusammenarbeit mit den Magdeburgern nicht groß unterscheidet. Offensiv wie defensiv ist also nicht alles neu für sie. Zudem sind beide feine Charaktere, die sehr gut in unser Team passen“, erklärt DRHV-Trainer Vanja Radić. Beide Spieler werden am Samstag in Coburg bereits mithelfen, die ersten Auswärtspunkte der noch jungen Spielzeit einzufahren. Dafür fordert Radić volle Konzentration: „Wir müssen unser Spiel auf breite Schultern verteilen und von mehreren Positionen gefährlich agieren. In der Defensive gilt es an die Leistung aus dem Potsdam-Spiel anzuschließen – mit einer teamorientierten Abwehr, die füreinander da ist, beweglich bleibt, aushilft und den unbedingten Willen hat, die Zweikämpfe zu gewinnen.“

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