
Die DRHV-Abwehr hatte gegen die HSG Nordhorn-Lingen zu oft das Nachsehen. I Foto: Norman Gunkel
Nach drei Siegen in Serie müssen die Biber einen herben Dämpfer hinnehmen. Gegen die HSG Nordhorn-Lingen unterlag der DRHV am Sonntagabend in der Anhalt-Arena deutlich mit 22:37 (9:17). Vor 1.483 Zuschauern fand das Team von Cheftrainer Vanja Radić über die gesamte Spielzeit keinen Zugriff auf Gegner und Spiel. Bereits zur Halbzeit lag man mit acht Toren im Hintertreffen. Auch im zweiten Durchgang gelang es nicht, die kompakte Abwehr der Gäste entscheidend zu überwinden. Nordhorn hingegen agierte weiterhin effizient und baute den Vorsprung kontinuierlich aus.
Bereits in den Anfangsminuten wurde deutlich, wie schwer es die Biber gegen die gut organisierte Defensive der Gäste haben würden. Die HSG Nordhorn-Lingen stand hinten kompakt, zwang den DRHV immer wieder zu schwierigen Würfen und erzielte in der Offensive schnelle, einfache Treffer.
Die Biber fanden im gesamten Spiel kaum Lücken in der gegnerischen Abwehr – und wenn doch, war meist Schluss bei HSG-Keeper Kristian van der Merwe. Der Torhüter erwischte einen Sahnetag und entschärfte allein im ersten Durchgang 50 Prozent der Würfe. Nach 18 Minuten hatten die Dessau-Roßlauer erst drei Treffer erzielt, während Nordhorn bereits elf Mal erfolgreich war.
Zwar gelang es dem DRHV, sich kurz zu stabilisieren und den Rückstand nach einem verwandelten Siebenmeter von Yannick Danneberg auf 8:13 (23. Minute) zu verkürzen – doch näher sollte man den Gästen an diesem Abend nicht mehr kommen. Mit einer deutlichen Acht-Tore-Hypothek (9:17) ging es schließlich in die Kabine.
Biber chancenlos im zweiten Abschnitt
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Die Gäste aus Nordhorn blieben das klar tonangebende Team, während der DRHV weiterhin vergeblich nach Lösungen suchte. Egal, welche Variante die Biber probierten – die HSG hatte stets die passende Antwort parat. Spätestens als Elias Ruddat in der 44. Minute zum 14:26 traf, war die Partie endgültig entschieden.
Der Rückstand der Dessau-Roßlauer wuchs in der Folge weiter an, zeitweise sogar auf 17 Tore (19:36, 58. Minute). Positiv war, dass die DRHV-Anhänger ihre Mannschaft bis zum Spielende lautstark unterstützten und jeden Treffer feierten. Am Ende stand eine klare und in dieser Höhe verdiente 22:37-Niederlage.
In der anschließenden Pressekonferenz bemängelte DRHV-Cheftrainer Vanja Radić vor allem die fehlende Entschlossenheit in den Zweikämpfen:
„Wir haben uns heute sehr schwer getan gegen die Abwehr unseres Gegners. Wir wussten, wie stark Nordhorn ist und dass es kein einfaches Spiel werden würde. Im Gegensatz zu den letzten drei Siegen hat uns heute die Konsequenz in den Zweikämpfen gefehlt, die uns so stark gemacht hat. Die 2. HBL ist knallhart – da darf man nicht denken, dass es nach drei Erfolgen von allein läuft.“
Für Radić und sein Team gilt es jetzt, die Niederlage aufzuarbeiten. Nach einem spielfreien Wochenende wollen die Biber dann mit neuer Energie am 05. Oktober im Heimspiel gegen den TuS Ferndorf zurückschlagen.
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SPIELDATEN
DRHV 06 – HSG Nordhorn-Lingen 22:37 (9:17)
DRHV 06: Philip Ambrosius (6 Paraden), Janik Patzwaldt – Yannick Danneberg (6/3), Marcel Nowak (4), Niklas Döbbel (3), Jakub Powarzyński (3), Sebastian Bialas (2), Tim Hertzfeld (2), Valentin Neagu (1), Yannick-Marcos Pust (1), Carl-Phillip Haake, Luka Baumgart, David Mišových, Fynn Gonschor
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich
Zeitstrafen: 4:2 Minuten (Marcel Nowak 2, Luka Baumgart 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 3/4 – HSG Nordhorn-Lingen: 3/5
Zuschauer: 1483 (Anhalt-Arena, Dessau)
Highlight-Clip: YouTube-Kanal DRHV 06
Pressekonferenz: YouTube-Kanal DRHV 06






