
Co-Trainer Philipp Braun verfügt neben der A-Lizenz auch über die Athletiktrainerlizenz. | Foto: Norman Gunkel
Als Zehnjähriger betrat Philipp Braun zum ersten Mal ein Handballfeld – damals in Zwickau. Ein Schulkamerad hatte ihn damals zum Training mitgenommen. Dort, unter der Anleitung von Trainer Christian Pöhler, begann seine Reise im Handball. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte später, ist Braun Teil des Trainerteams beim Dessau-Roßlauer HV. Als neuer Co-Trainer der Biber beginnt für ihn nun ein neues Kapitel.
Bis zu seinem 18. Lebensjahr spielte Braun auf Linksaußen, ehe eine schwere Knieverletzung seine Spielerkarriere abrupt stoppte. „Nach meiner Kreuzband-OP wusste ich, dass ich Handball nicht mehr auf dem Niveau spielen konnte wie zuvor. Unser damaliger Jugendwart fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, als Trainer einzusteigen. Das war der Startschuss für meine Trainerlaufbahn“, erinnert sich Braun.
Seitdem ist er diesen Weg konsequent gegangen – vom Nachwuchs- in den Erwachsenenbereich. Besonders die Arbeit mit Talenten treibt ihn an. „Junge Spieler zu fördern und sie auf ihrem handballerischen Weg zu begleiten, bereitet mir große Freude und gibt mir unglaublich viel“, sagt Braun.
2019 wagte er den großen Schritt: Er gab seinen Job in der Firmenleitung eines Maschinenbauunternehmens auf, um sich voll und ganz dem Handball zu widmen – eine ganz bewusste Entscheidung. Zwölf Jahre lang wirkte er beim EHV Aue in verschiedensten Positionen, ehe es Zeit für etwas Neues wurde. Als DRHV-Cheftrainer Vanja Radić bei ihm anklopfte, wusste Braun schnell: Hier passt alles – inhaltlich wie zwischenmenschlich.
Beim DRHV trägt Braun nun vielfältige Verantwortung. Er leitet das Athletiktraining, betreut verletzte Spieler beim individuellen Aufbau, unterstützt Radić in der Videoanalyse, ist zuständig für die Statistik und trainiert zusätzlich die A-Jugend. Besonders wichtig ist ihm dabei der offene Austausch im Trainerteam: „Die Zusammenarbeit mit Vanja ist sehr positiv. Wir sprechen viel und detailliert über unsere Arbeit. Das positive Miteinander im Verein ist etwas, das ich sehr schätze.“
Braun selbst beschreibt sich als analytischen Menschen, ruhig und reflektiert. Jemand, der zuhört, beobachtet und dann die richtigen Impulse setzt. Sein Ziel: den Spielern helfen, das Beste aus sich herauszuholen und ihr Potenzial auszuschöpfen.
Privat hat er schnell in der Bauhausstadt Fuß gefasst. Im Norden Dessaus hat er eine Wohnung gefunden, nah an der Natur. Oft schwingt er sich aufs Fahrrad, und erkundet die Umgebung – ein Ausgleich zum Handball und eine Möglichkeit abzuschalten. Auch abseits des Spielfelds spürt er die Handballbegeisterung in Dessau-Roßlau. „Das Interesse ist enorm. In der Anhalt-Arena herrscht immer eine besondere Stimmung, und auch im Alltag kommt man schnell ins Gespräch über Handball. Man merkt: Vielen Menschen hier liegt der Verein am Herzen – ob als aktiver Unterstützer oder als interessierter Fan.“
Philipp Braun ist gekommen, um zu bleiben. Mit seiner Leidenschaft, Erfahrung und analytischen Herangehensweise will er will mithelfen, den Handball beim DRHV weiter nach vorn zu bringen.
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