
Zuverlässig zwischen den Pfosten: Das Torhüterduo Ambrosius/Patzwaldt überzeugt bislang mit starken Quoten. | Foto: Norman Gunkel
Bereits am Freitagabend um 19:00 Uhr empfangen die Biber zum Auftakt des 8. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga den TuS N-Lübbecke in der Anhalt-Arena – und damit ganz sicher nicht gerade den Lieblingsgegner der Dessau-Roßlauer. Zwar gab es in den vergangenen Jahren einige Duelle auf Augenhöhe, doch ein Sieg in einem Ligaspiel blieb unseren Männern bislang verwehrt. Geleitet wird die Begegnung vom Schiedsrichtergespann Matthias Klinke und Sebastian Klinke.
Mit dem TuS N-Lübbecke gastiert ein Verein in die Anhalt-Arena, gegen den die Biber seit Jahren auf einen Ligasieg warten. Seit 2006 gelang dem DRHV in Punktspielen gegen die Nordrhein-Westfalen kein einziger doppelter Punktgewinn. Einzig der Sieg in der zweiten Runde des DHB-Pokals 2022/23 bleibt als positives Erlebnis in Erinnerung, als man mit 34:30 gewann. Die Zeit ist reif, diese Serie nun auch in der Liga zu beenden.
Der TuS startete – wenig überraschend – stark in die Saison. Nach drei Spieltagen stand die Mannschaft von Trainer Piotr Przybecki mit 5:1 Punkten im oberen Tabellendrittel. Doch in den vergangenen Wochen lief es weniger rund: Aus den letzten vier Partien holten die Lübbecker lediglich einen Punkt. Nach der deutlichen 18:28-Niederlage gegen Balingen-Weilstetten folgten Pleiten gegen Potsdam und Dresden, ehe man zuletzt gegen Lübeck-Schwartau ein 28:28-Unentschieden erreichte. Mit 6:8 Punkten rangiert der TuS somit aktuell auf Platz elf.
Für DRHV-Cheftrainer Vanja Radić jedoch kein Grund, den kommenden Gegner zu unterschätzen. Stattdessen verweist er auf die Stärken des TuS N-Lübbecke: „Der TuS N-Lübbecke konnte über die Jahre hinweg immer mit einer starken Defensive überzeugen. Nach dem Trainerwechsel in der vergangenen Saison hat sich das noch weiter gefestigt. Defensiv agieren sie sehr flexibel und können verschiedene Systeme spielen – stets mit dem Ziel, den Gegner vor neue Herausforderungen zu stellen.“
Trotz neun Abgänge im Sommer hat sich der Traditionsverein gezielt verstärkt. Mit Fredrik Genz kam ein starker Torhüter aus Bietigheim, der gemeinsam mit Leon Grabenstein ein ausgeglichenes Gespann zwischen den Pfosten bildet. Im Rückraum sorgt der niederländische Nationalspieler Niko Blaauw (kam vom VfL Lübeck-Schwartau) für Impulse, während am Kreis Max Santos (von Balingen-Weilstetten) und Jacob Lundahl (von Alingsås HK, Schweden) neue Akzente setzen sollen. Allesamt vielversprechende Verpflichtungen. Das Potenzial ist ohne Zweifel im Team vorhanden, um in der Tabelle bald wieder weiter oben mitzuspielen. Nur bitte nicht ausgerechnet jetzt nach dem Gastspiel in der Bauhausstadt.
Mit Rückenwind ins Duell gegen Lübbecke
Die Biber können mit viel Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Fünf der letzten sechs Spiele entschied das Team von Cheftrainer Vanja Radić für sich. Lediglich die deutliche Heimniederlage gegen die HSG Nordhorn-Lingen passt so gar nicht in die ansonsten starke Bilanz zum Saisonstart. Nun kommt mit dem TuS N-Lübbecke ein Gegner, der aus DRHV-Sicht bislang alles andere als ein Lieblingsgegner ist – wie bereits oben beschrieben.
Unter der Woche gab der Verein bekannt, dass der Vertrag mit Rückraumspieler Tomislav Jagurinoski in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Der Nordmazedonier kehrt wieder in seine Heimat zurück. Auf die Spielvorbereitung hatte dies jedoch keinen Einfluss. Wie gewohnt konzentriert und fokussiert arbeitete man an am Matchplan für die Begegnung gegen den TuS N-Lübbecke – und will am Freitagabend in der Anhalt-Arena den ersten Ligaerfolg gegen den TuS feiern. Mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken könnte dies Wirklichkeit werden.
„Wenn man gegen ein so erfahrenes Team spielt, das in der Defensive so hartnäckig agiert, ist es umso wichtiger, maximale Leidenschaft und Entschlossenheit auf das Spielfeld zu bringen. Wir müssen unsere Angriffe geduldig ausspielen und auf unsere Chancen warten. Es wird mit Sicherheit kein einfaches Spiel, aber wir haben in dieser Saison bereits einige harte Partien gemeistert“, zeigt sich Radić optimistisch.
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DIE LETZTEN DUELLE
TuS N-Lübbecke – Dessau-Roßlauer HV 28:28 (17.05.2025)
Dessau-Roßlauer HV – TuS N-Lübbecke 27:30 (08.12.2024)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:00 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker 2. Handball-Bundesliga






