
Starkes Comeback: Fritz-Leon Haake meldete sich nach seiner Verletzungspause mit sieben Treffern gegen den TuS Ferndorf eindrucksvoll zurück. | Foto: Christoph Pabel
Knapp 500 Kilometer liegen zwischen Dessau-Roßlau und Krefeld – deshalb machen sich die Biber bereits am Samstag auf die lange Reise an den Niederrhein. Dort trifft das Team von Cheftrainer Vanja Radić am Sonntagnachmittag in der Glockenspitzhalle auf den Aufsteiger HSG Krefeld Niederrhein. Nach dem letzten Heimsieg am vergangenen Wochenende wollen die Dessau-Roßlauer den positiven Schwung mitnehmen und auch auswärts wichtige Punkte einfahren. Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichtergespann Nicolas Jaros und Felix Thrun.
Der Gastgeber HSG Krefeld Niederrhein ist souverän in die 2. Handball-Bundesliga aufgestiegen. In der regulären Spielzeit 2024/25 der 3. Liga Süd-West entschieden die Krefelder alle Partien – bis auf ein Unentschieden – für sich. Zwar verlor man in der Aufstiegsrunde das letzte Saisonspiel beim MTV Braunschweig mit 29:31, doch dank des deutlichen 32:26-Heimerfolgs im Hinspiel sicherte sich das Team von Cheftrainer Mark Schmetz letztlich verdient den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse.
Diesen Flow konnten die Krefelder auch in die neue Saison mitnehmen. Nach sechs Spieltagen stehen ein Sieg, drei Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche – was aktuell 5:7 Punkte und Rang zwölf in der Tabelle bedeutet. Besonders in eigener Halle präsentiert sich die HSG bislang stark: Nach zwei Heimspielen ist das Team in der Glockenspitzhalle noch ungeschlagen. Auf den 35:33-Erfolg über die Eulen Ludwigshafen folgte ein 32:32-Unentschieden gegen TuSEM Essen. „Wenn du so aufsteigst, wie es Krefeld getan hat, sagt das viel über ihre Entschlossenheit, ihr Zusammenspiel und ihre Überzeugung in dem, was sie tun, aus. Das konnten sie mit in die neue Saison nehmen und haben es bisher in allen Spielen sehr gut gemacht,“ lobt DRHV-Trainer Vanja Radić den kommenden Gegner.
Eine Schlüsselrolle im Spiel der Krefelder nimmt dabei Jörn Persson ein. Der Rückraumspieler, einst selbst im Trikot des Dessau-Roßlauer HV (2020–2021) aktiv, ist inzwischen Taktgeber und Top-Torschütze seines Teams. Mit bislang 30 Saisontoren ist er der offensiv gefährlichste Spieler der HSG. Persson überzeugt durch hohes Tempo, Dynamik und Spielwitz, nutzt jede Lücke in der gegnerischen Defensive und ist maßgeblich am Erfolg seines Teams beteiligt. „Mit Jörn Persson haben sie einen Spieler mit viel Zug zum Tor, der sehr entschlossen und mit großem Selbstbewusstsein agiert – egal ob im Eins-gegen-eins oder per Sprungwurf, auch gern mal aus zehn Metern. Ihn darf man keinesfalls unterschätzen. Dazu verfügt Krefeld insgesamt über einen starken, wurfgefährlichen Rückraum und hat bisher in der Saison immer eine ordentliche Abwehr gestellt,“ so die Einschätzung von DRHV-Cheftrainer Vanja Radić.
Im Tor hat man sich im Sommer neu aufgestellt. Das Duo Finn Rüspeler (kam vom TV Hüttenberg) und Anel Durmic, der vom VfL Gummersbach ausgeliehen wurde, bilden das neue Torhütergespann. Durmic, ist frisch gebackener U19-Weltmeister und Held des Finals gegen Spanien, als er den entscheidenden Siebenmeter parierte. Er soll in Krefeld wertvolle Spielpraxis und Erfahrung auf Zweitliganiveau sammeln.
Biber über stabile Defensive zum Erfolg
Nur 20 Gegentreffer ließ die DRHV-Defensive zuletzt gegen den TuS Ferndorf zu – ein absoluter Topwert. Lediglich der HBW Balingen-Weilstetten zeigte sich in dieser Saison defensiv noch stabiler, als er dem kommenden Heimspielgegner der Biber, dem TuS N-Lübbecke, nur 18 Treffer gestattete.
Entsprechend liegt der Fokus am Sonntag in Krefeld erneut auf einer kompakten Abwehrarbeit. „Wie in jedem Spiel wird es so sein, dass je besser deine Abwehr agiert, desto größer ist die Chance, das Spiel zu gewinnen. Umso wichtiger ist es für uns, auswärts stabil zu stehen, um den Gegner und die Halle gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen,“ betont Cheftrainer Vanja Radić.
Im Angriff soll es dagegen wieder flüssiger laufen. Gegen Ferndorf tat sich das Team phasenweise schwer, seine herausgespielten Chancen konsequent zu nutzen – und machte die Partie zwischenzeitlich unnötig spannend. Radić sieht auch hier klare Ansatzpunkte: „Aus der Konsequenz einer starken Defensive wollen wir im Angriff schnelle und einfache Tore erzielen.“
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ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 17:00 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker 2. Handball-Bundesliga






