
Stark gekämpft: Jakub Powarzyński und sein Team feierten nach 60 intensiven Minuten den nächsten Saisonsieg. | Foto: Norman Gunkel
Die Biber bleiben auf Erfolgskurs! Mit einem souveränen 27:20-Heimsieg über den TuS Ferndorf feiern die Dessau-Roßlauer bereits ihren vierten Saisonsieg im sechsten Spiel. Von Beginn an fanden die Hausherren gut ins Spiel, zeigten eine konzentrierte Abwehrleistung und nutzten ihre Chancen konsequent. So erarbeiteten sich die Biber bereits zur Pause einen komfortablen Vier-Tore-Vorsprung. Nach dem Seitenwechsel wurde es zäh. Auf beiden Seiten stockte der Spielfluss, die Treffer fielen spärlich. Bis zur 50. Minute gelangen beiden Teams gerade einmal fünf Tore. Am Ende feierten die Biber einen verdienten Heimsieg und klettern damit in der Tabelle auf Rang fünf.
In die erste Halbzeit starteten die Hausherren mit viel Entschlossenheit in ihren Aktionen und konnte sich bereits früh absetzen. Schon nach zehn gespielten Minuten stand es 6:2, nach einem Treffer von Rückraumspieler Yannick Danneberg. Der DRHV hatte das Spiel fest im Griff, ließ Ball und Gegner laufen und überzeugte mit einer aggressiven Abwehrarbeit, die den Ferndorfer Angriffsbemühungen nicht viel Raum überließ.
Hinter der stabilen Defensive erwies sich Torhüter Philip Ambrosius einmal mehr als sicherer Rückhalt. Immer wieder entschärfte er beste Chancen der Gäste – am Ende standen 16 Paraden und eine herausragende Quote von 44 Prozent in seiner Statistik. Doch auch Ferndorfs Schlussmann Can Adanir stand dem DRHV-Keeper in nichts nach: Mit 14 Paraden und 37 Prozent gehaltenen Bällen war er Ferndorfs bester Spieler an diesem Abend.
Bis zum 9:3 in der 13. Minute lief alles nach Plan für die Biber. Doch Ferndorf wehrte sich – ein 4:0-Lauf brachte die Gäste zurück ins Spiel. Die Partie war plötzlich wieder offen. Doch einer hatte etwas dagegen: Fritz-Leon Haake. Nach seiner Verletzungspause meldete sich der Rückraumspieler eindrucksvoll zurück und erzielte in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs vier der sechs DRHV-Treffer. Mit einer verdienten 15:11-Pausenführung ging es schließlich in die Kabine.
Biber behalten in Halbzeit zwei die Nerven
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich die Partie zunehmend zu einem umkämpften Duell. Auf beiden Seiten häuften sich technische Fehler, klare Chancen blieben ungenutzt. Ferndorfs Trainer Ceven Klatt reagierte und brachte nach einer Auszeit den siebten Feldspieler – ein taktischer Kniff, der Wirkung zeigte. Der TuS erhöhte den Druck, und Julius Meyer-Siebert stellte in der 44. Minute mit seinem Treffer zum 17:16 den Anschluss wieder her. Doch der Ausgleich sollte ihnen nicht gelingen.
Denn die Biber hatten die passende Antwort parat. Zwei Treffer ins verwaiste Ferndorfer Tor in Folge brachten den alten Vier-Tore-Vorsprung zurück. Erst traf Yannick-Marcos Pust, kurz darauf nutzte Torhüter Philip Ambrosius die Gelegenheit und netzte selbst ein – sein erster von zwei Treffern an diesem Abend. Als Pust drei Minuten vor Schluss zum 23:18 traf, war die Entscheidung gefallen. In den letzten Spielminuten konnte die Biber dann noch etwas für ihr Torverhältnis tun und feierten am Ende einen verdienten 27:20-Heimerfolg.
Cheftrainer Vanja Radić zeigte sich nach der Partie sichtlich zufrieden: „Ich bin mehr als glücklich und stolz auf die Mannschaft, dass wir heute ein anderes Gesicht gezeigt haben als zuletzt gegen Nordhorn-Lingen. Das war nicht schön für unsere Fans und auch nicht für uns. Heute haben wir 60 Minuten lang gekämpft und sind drangeblieben. In der ersten Halbzeit ist uns vieles gelungen, was wir uns vorgenommen hatten. Nach der Umstellung der Ferndorfer in der zweiten Hälfte haben wir uns zwar schwergetan, aber am Ende die Ruhe bewahrt und verdient gewonnen.“
Mit dem Heimsieg gegen den TuS Ferndorf festigen die Biber nach sechs Spieltagen ihren Platz im oberen Tabellendrittel. Rückkehrer Fritz-Leon Haake feierte dabei ein starkes Comeback und führte sein Team mit sieben Treffern als erfolgreichster Torschütze an.
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SPIELDATEN
DRHV 06 – TuS Ferndorf 27:20 (15:11)
DRHV 06: Philip Ambrosius (16 Paraden / 2 Tore), Janik Patzwaldt – Fritz-Leon Haake (7), Marcel Nowak (5), Jakub Powarzyński (5), Yannick-Marcos Pust (5/1), Yannick Danneberg (1), Valentin Neagu (1), David Mišových (1/1), Niklas Döbbel, Sebastian Bialas, Tim Hertzfeld, Luka Baumgart, Fynn Gonschor, Lennart Geist
Schiedsrichter: Steven Heine / Sascha Standke
Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Valentin Neagu 2, Fynn Gonschor 2, Jakub Powarzyński 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 2/5 – TuS Ferndorf: 2/4
Zuschauer: 1346 (Anhalt-Arena, Dessau)
Highlight-Clip: YouTube-Kanal DRHV 06
Pressekonferenz: YouTube-Kanal DRHV 06






