
Kapitän Luka Baumgart führt die Biber seit dieser Saison an – und das aktuell mit Tabellenplatz fünf äußerst erfolgreich. | Foto: Christoph Pabel
Der Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga gibt seine Visitenkarte in der Anhalt-Arena ab. Am Montagabend empfangen die Biber den Spitzenreiter vom VfL Eintracht Hagen. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen präsentieren sich bislang in beeindruckender Verfassung und haben in elf Saisonspielen gerade einmal drei Punkte abgegeben. Für den DRHV, der mit 15:7 Zählern aktuell Rang fünf belegt, bietet sich die Chance, den Abstand nach oben zu verkürzen – vorausgesetzt, es gelingt ein Heimerfolg. Mit einem Sieg könnten die Dessau-Roßlauer zudem dafür sorgen, dass das Feld der Aufstiegskandidaten wieder enger zusammenrückt. Geleitet wird die Partie des 12. Spieltags vom Schiedsrichtergespann Dustin und Denis Seidler.
Wir nehmen es gleich vorweg: Ein Montagabendspiel löst beim Handballfan nur selten Begeisterungsstürme aus. Dennoch gehört das Montagsabendspiel der 2. Handball-Bundesliga seit einigen Jahren zum Ligaalltag. Für die Biber wiederum gibt es Schlimmeres – sie dürfen immerhin zu Hause ran. Und wenn der Tabellenführer zu Gast ist, dürfte das durchaus den ein oder anderen motivieren, den Weg in die Anhalt-Arena anzutreten. Denn mit dem VfL Eintracht Hagen kommt der aktuell heißeste Aufstiegskandidat in die Bauhausstadt.
Die Hagener hatten bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison angedeutet, was in ihnen steckt. Nach einer schwachen Hinrunde mit nur 13 Punkten und Rang 17 – tief im Abstiegskampf verankert – startete das Team eine beeindruckende Aufholjagd und kletterte am Ende mit 32 Zählern noch auf Platz acht. Diesen Schwung nahm der VfL nahtlos in die neue Spielzeit mit: Neun Siege, ein Remis in Hüttenberg und lediglich eine knappe Heimniederlage gegen Dresden stehen 2025/26 bisher zu Buche.
Doch was macht die Westfalen aktuell so stark? Zunächst ihr Kader – in der Breite wie in der Spitze hervorragend besetzt. Dazu eine klare taktische Handschrift, allen voran in der Defensive. Es ist keine Seltenheit, dass der Gegner bereits beim Anwurf von einer aggressiven, weit nach vorn geschobenen 3:3-Deckung förmlich überfallen wird. Und das nicht erst in der Crunchtime, sondern von der ersten Sekunde an. Gelingt es, diese erste Druckwelle zu überspielen, wartet eine massive 6:0-Formation, die kaum Räume lässt. Hinter ihr steht mit Pascal Bochmann zudem ein Torhüter, der mit 121 Paraden zu den Top-3-Keepern der Liga gehört und regelmäßig spielentscheidende Akzente setzt.
In der Offensive verfügt Hagen dazu über herausragende Akteure: Mit dem Iraner Pouya Norouzinezhad und Jan von Boenigk zwei Rückraumspieler, die zu den gefährlichsten Feldtorschützen der Liga zählen und nur schwer aus dem Spiel zu nehmen sind. Dazu Kreisläufer Philip Jungemann sowie die Außen Pierre Busch und Hákon Styrmisson – allesamt Spieler, die konstant Torgefahr ausstrahlen und Abschlussquoten auf höchstem Niveau liefern.
Somit ist klar: Es wartet keine einfache Aufgabe auf die Biber – aber sicherlich auch keine unlösbare.
Biber gehen mit viel Selbstvertrauen in die Partie
Verstecken müssen und werden sich die Biber gegen den VfL Eintracht Hagen nicht. Schon zuletzt beim Remis in Hüttenberg haben sie bewiesen, dass sie mit offensiven Abwehrformationen gut zurechtkommen. Gleichzeitig stellte der DRHV selbst eine auf die Stärken des Gegners zugeschnittene Defensive auf die Platte und nahm am Ende verdient einen Punkt aus Mittelhessen mit.
Besonders im Eins-gegen-eins entschieden die Rückraumspieler zahlreiche Duelle für sich – ein Schlüssel, der auch gegen Hagen erneut von zentraler Bedeutung sein wird. Gelingt es dem DRHV, diese Qualität erneut auf die Platte zu bringen, dann besteht durchaus die Chance, dem Tabellenführer die erste Auswärtsniederlage der Saison beizufügen.
Mit viel Selbstvertrauen wird DRHV-Chefcoach Vanja Radić sein Team aufs Feld schicken: „Wir müssen entschlossen und kampfbereit in die Partie gehen – so wie in den letzten Spielen. Unser Gegner reist mit großem Selbstbewusstsein an und hat einen tief besetzten Kader, der überall gewinnen kann. Aber auch wir werden selbstbewusst in das Spiel gehen. Gegen Teams, bei denen wir eine leichte Favoritenrolle haben, tun wir uns oft etwas schwer – das wird am Montag jedoch nicht der Fall sein. Hagens bisherige Ergebnisse und Spiele sprechen eine klare Sprache. Für uns ist das eigentlich eine ideale Situation, auch weil wir uns immer mit den Besten messen wollen und gerade dann auch richtig gute Spiele abgeliefert haben.“
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DIE LETZTEN DUELLE
Dessau-Roßlauer HV – VfL Eintracht Hagen 25:28 (26.03.2025)
VfL Eintracht Hagen – Dessau-Roßlauer HV 30:32 (18.10.2024)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:30 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker 2. Handball-Bundesliga






