
Nach einer starken Teamleistung war die Freude nach dem Heimsieg gegen den VfL Eintracht Hagen riesengroß. I Foto: Marian Storch
Philip Ambrosius mit 18 Paraden und Jakub Hrstka mit 11 Treffern waren die beiden Spieler, die aus einer starken Teamleistung beim 26:24 (14:10) Heimspielsieg gegen den VfL Eintracht Hagen herausragten. Besonders die DRHV-Defensive hatte mit viel Einsatz, Kampf und Willen einen entscheidenden Anteil am letztendlichen Erfolg. Bereits in zwei Tagen geht’s für die Biber weiter. Am Mittwochabend empfängt man mit dem TSV Bayer Dormagen das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga in der Anhalt-Arena.
DRHV-Trainer Uwe Jungandreas hatte es bereits unter Woche klar und deutlich formuliert, dass jetzt der Zeitpunkt ist, um zu punkten. Obwohl die Gäste aus Hagen seit acht Spielen nicht mehr gewonnen hatten, war man bei den Dessau-Roßlauern gewarnt und wollte den Gegner nicht unterschätzen. Diese hatten dann auch den besseren Start in die Partie und führten nach einem Treffer von Damian Toromanovic schnell mit 2:0 (5. Minute). Die 882 Zuschauer wurden kurz darauf von Jakub Hrstka erlöst, der mit zwei verwandelten Siebenmetern das Spiel wieder ausglich. Ab da sahen die Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe, in der die Dessau-Roßlauer über ihre starke Defensive den Hagenern das Leben schwer machte und im Angriff über den tschechischen Nationalspieler Jakub Hrstka hochprozentig einnetzte. Zehn Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit war es dann Max Emanuel, der mit seinem Tor zum 9:9 den Auftakt zu einem 6:0-Lauf machte. Bei den Gästen aus Nordrhein-Westfalen lief jetzt nichts mehr zusammen. VfL-Trainer Stefan Neff sah sich somit gezwungen seine zweite Auszeit zu nehmen, um den Schaden zu begrenzen. Mit einer 14:10-Halbzeitführung ging es anschließend in die Kabine.
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Auch nach der Pause machte der DRHV da weiter, wo er aufgehört hatte. Kapitän Vincent Sohmann verwandelt eiskalt vom Siebenmeterpunkt zum 17:12 (34. Minute). Danach kam es jedoch zum Bruch im Angriffsspiel der Biber. Zu leichtsinnig wurden Bälle hergeschenkt, was die Hagener konsequent bestraften und sich wieder in die Partie kämpften. Philip Vorlicek glich mit seinem Treffer zum 18:18 (46. Minute) das Spiel wieder aus und es schien so, als ob das Spiel erneut kippen sollte. Erneut war es Jakub Hrstka und mittlerweile auch Timo Löser, die jetzt im Angriff Verantwortung übernahmen und den DRHV wieder in Führung brachten. Nach einem Durchbruch von Vincent Sohmann zum 22:19 (50. Minute) ging es in die letzten zehn Minuten der Begegnung. Und die sollten es nochmals in sich haben. Nur 90 Sekunden benötigten die Gäste, um aus einem 23:20 ein 23:23 (56. Minute) zu machen. DRHV-Trainer Uwe Jungandreas reagierte sofort, nahm seine letzte Auszeit, um sein Team auf die letzten Spielminuten einzustimmen. In einer spannenden Schlussphase war es erst Hrstka und wenig später Yannick-Marcos Pust die mit ihren Treffern für die Entscheidung sorgten.
Spieldaten
DRHV 06 – VfL Eintracht Hagen 26:24 (14:10)
DRHV 06: Philip Ambrosius (18 Paraden), Julian Malek – Jakub Hrstka (11/4), Timo Löser (7), Vincent Sohmann (4/1), Yannick-Marcos Pust (3), Max Emanuel (1), Max Scheithauer, Oliver Seidler, Nicolas Neumann, Tim Bielzer, Daniel Schmidt, Luka Baumgart, Yannick Danneberg, Tillman Leu
Schiedsrichter: Lars Scharfe / Alexander Kittel
Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Oliver Seidler 4, Luka Baumgart 2, Tillman Leu 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 5/7 – VfL Eintracht Hagen: 1/1
Zuschauer: 882 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir sind hochzufrieden, dass wir die beiden extrem wichtigen Punkte geholt haben. Jeder hat in der ersten Halbzeit gesehen, dass die Mannschaft heute alles wollte, das wir extrem in der Abwehr gearbeitet haben und nach vorn wirklich gut spielten. Da hat sehr viel gestimmt heute. Aber man hat auch sehen können, in welcher Situation wir uns momentan befinden. Das uns in der zweiten Halbzeit schon ein wenig die Nerven geflattert haben und das Spiel dadurch noch mal eng geworden ist.