
Großer Einsatz mit kleinem Kader: Die A-Jugend kann stolz auf ihre Leistung beim Quali-Turnier sein. | Foto: DRHV 06
Beim hervorragend besetzten Turnier der Qualifikation zur 2. A-Jugend-Bundesliga traf die Erstvertretung unserer A-Jugend am letzten Wochenende auf starke Konkurrenz und Spiele auf hohem Niveau. Das Team hatte sich viel vorgenommen und reiste guten Mutes und mit viel Selbstvertrauen im Gepäck am vergangenen Wochenende in das Erzgebirge zur NSG EHV/NH/Buteo, dem Ausrichter des diesjährigen Turniers zur Qualifikation zur 2. A-Jugend-Bundesliga.
Leider schrumpfte der ohnehin schon etatmäßig kleine Kader unserer A-Jugend durch den Ausfall zweier Teamkollegen zusätzlich, sodass der Mannschaft an diesem Wochenende nur acht Spieler zur Verfügung standen. Rückraumspieler Luca Standhardt zog sich wenige Tage vor Beginn des Turniers eine mittelschwere Verstauchung des rechten Sprunggelenks zu, ließ es sich aber trotz der großen Enttäuschung um die genommene Möglichkeit, das Team bestmöglich auf der Platte zu unterstützen, nicht nehmen, trotz Gipsverband in Aue dabei zu sein und die Mannschaft von der Bank aus zu motivieren, zu unterstützen und zu begleiten. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung! Am Turnier konnte auch leider unser Linksaußen Joel Geist, der aufgrund des Erreichens der Altersgrenze nicht mehr spielberechtigt war, nicht aktiv teilnehmen. Aber auch er war live dabei und unterstützte seine Teamkollegen von der Bank aus hervorragend.
Unsere Jung-Biber lieferten an beiden Tagen bis zur letzten Minute Handball-Fights auf hohem Niveau. Die Spiele waren insbesondere auch bedingt durch den schmalen Kader, sehr intensiv. Das Team war von Beginn an gefordert mit dem Wissen, dass jedes Tor zählt und ein Tor am Ende über ein Weiterkommen entscheiden würde.
Das Team zeigte eine starke kämpferische Leistung und war von Anfang an präsent – ein Start nach Maß und ein echtes Statement gegen Gegner auf Augenhöhe, die allesamt über eine voll besetzte Bank mit der maximalen Anzahl an Spielberechtigten verfügten. Die Jungs fanden schnell in ihren Rhythmus, zeigten vor allem in den letzten zehn Minuten der ersten Partie eindrucksvoll, was in ihnen steckt und drehten das Spiel durch einen 6/0-Lauf komplett um. Das überraschte sogar die Gastgeber, die sich nach Abpfiff entgegen ihren Erwartungen unseren Jungs geschlagen geben mussten. Ausgestattet mit der Euphorie des eingefahrenen Sieges ging es in die zweite Partie. Trotz Aufholjagd ging das Spiel gegen den ThSV Eisenach leider mit einem Tor verloren. Dafür setzten die Dessauer in Spiel drei gegen den HBV Jena 90 wieder ein deutliches Zeichen. Mit Teamgeist, Einsatzfreude und sehenswertem Handball konnten unsere Talente überzeugen. Die Dominanz lag in diesem Spiel klar auf unserer Seite, was sich dann auch im Ergebnis niederschlug – Sieg mit zehn Toren Differenz! Im Turnier der höchste Sieg aller Teilnehmer. Zwar war jede Partie ein echtes Ausnahmespiel, jedoch war das letzte Spiel gegen den HC Elbflorenz 2006, dem späteren Turnsieger, ein harter Brocken. Zwar konnten unsere Jungs das Spiel am Ende nicht für sich entscheiden, jedoch haben sie es durch Kampfgeist und durch eine erneute beeindruckende Aufholjagd – nach umstrittener roter Karte sogar ohne weitere Einwechselmöglichkeit – geschafft, einen Fünf-Tore-Rückstand auf eine Ein-Tor-Differenz schrumpfen zu lassen. Die Anstrengungen wurden zwar am Ende nicht belohnt und das Spiel ging mit einem Tor verloren, aber die Jungs haben gekämpft wie die Löwen und gezeigt, dass man als Mannschaft auch in Minimalbesetzung ordentlich Staub aufwirbeln kann. Das Team beendete das Turnier mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf einem sehr guten dritten Platz.
Trotz der verpassten Chance auf die nächste Qualifikationsrunde überwog am Ende die Freude über ein starkes Turnier. Die Entwicklung, die die Mannschaft im Laufe der Saison trotz der widrigen Umstände, mit denen die Mannschaft zu kämpfen hatte und trotz der Probleme, die es zu bewältigen galt, genommen hat, ist beeindruckend. Der Zusammenhalt macht uns stolz.
Der spürbare Teamgeist und die Leidenschaft auf und neben dem Feld haben das Turnier zu einem echten Erfolgserlebnis gemacht. Die Mannschaft hat über zwei Tage hinweg eine tolle Leistung gezeigt – in der Abwehr, im Zusammenspiel und im emotionalen Auftreten. Ein Turnier, das in mehrfacher Hinsicht in Erinnerung bleiben wird. Ein Turnier, in dem sich das Team trotz Rückstand nicht aufgab, sondern sich vielmehr mit Spielfreude und Mut zurückgekämpft hat. Ein Turnier, das Mut macht für alles, was noch kommt.
Ein großes Dankeschön geht an alle Eltern, Unterstützer und natürlich vor allem an die Trainer Armands Uščins und Benjamin Ullrich, die diese Entwicklung möglich gemacht haben.
Auch wenn sich nun nach Saisonabschluss für die Erstvertretung unserer A-Jugend unerwartet eine Tür schließt, wird sich eine andere Tür öffnen und neue spannende Dinge und Herausforderungen für das Team mit sich bringen.