
Jakub Powarzyński ist einer der Erfolgsgaranten der letzten Spiele im DRHV-Kader. I Foto: Björn Reinhardt
Nach zwei erfolgreichen Auftritten in der Fremde kehrt der Dessau-Roßlauer HV am Sonntag in die heimische Anhalt-Arena zurück. Am 4. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga empfangen die Biber die HSG Nordhorn-Lingen und wollen vor eigenem Publikum an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Geleitet wird die Begegnung vom Schiedsrichtergespann Julian Fedtke und Niels Wienrich.
Die HSG Nordhorn-Lingen hat ihren ersten kleinen Saisonhöhepunkt bereits in der Vorbereitung erlebt. Beim selbst ausgerichteten Premium-Cup im August traf das Team aus der Grafschaft auf niemand Geringeren als den FC Barcelona – spanischer Serienmeister (2011 bis 2025) und Champions-League-Sieger von 2024. Gegen die Katalanen verkaufte sich Nordhorn teuer, hielt die Partie lange offen und musste sich am Ende nur knapp mit 31:32 geschlagen geben. Auch wenn die Spanier zu diesem Zeitpunkt noch früh in ihrer Vorbereitung steckten und die Partie gegen die Niedersachsen das erste Testspiel war, war die Freude der HSG über das enge Ergebnis groß. Am Ende sicherte sich Barcelona den Turniersieg nach einem Finalerfolg gegen die Füchse Berlin, während die Gastgeber im Spiel um Platz drei knapp der SG Flensburg-Handewitt mit 28:29 unterlagen.
Beflügelt von den starken Auftritten startete Nordhorn in die Saison. Beide Heimspiele konnte die Mannschaft von Trainer Mark Bult für sich entscheiden, lediglich auswärts in Hagen setzte es eine Niederlage. Auch im DHB-Pokal zog die HSG nach einem 35:27-Erfolg über Drittligist Eintracht Hildesheim souverän in die nächste Runde ein. Zuletzt feierte Nordhorn im Montagsspiel gegen den TSV Bayer Dormagen einen 30:27 (16:13)-Sieg.
Trotz des Erfolgs sah Bult noch Luft nach oben: Zwar habe man „das Spiel im Griff“ gehabt, so der Coach, doch in der zweiten Hälfte sei es versäumt worden, „den Deckel frühzeitig draufzumachen“. Am „Killerinstinkt“ müsse sein Team noch arbeiten, hieß es im vereinseigenen Spielbericht. Verlassen konnte sich die HSG auch diesmal auf ihren Rückraumschützen Frieder Bandlow, der bereits 20 Saisontore erzielt hat und damit zu den gefährlichsten Angreifern der Liga zählt – ein Spieler, den die Biber am Sonntag unbedingt im Auge behalten müssen.
Drittes Spiel innerhalb von neun Tagen
Viel Zeit zur Vorbereitung bleibt den Bibern aktuell nicht. Bereits am Sonntag steht das dritte Spiel innerhalb von nur neun Tagen an. Mit drei Siegen in Serie im Rücken darf der DRHV jedoch selbstbewusst in die Partie gehen.
„Da wir noch am Anfang der Saison sind, ist das Thema Belastungssteuerung noch kein großes. Die Jungs sind alle fit und werden auch am Sonntag gut vorbereitet in die Partie gehen. Wir haben eine sehr gute Energie im Team, die Spieler absolvieren freiwillig Extraeinheiten. Wir sind auf einem guten Weg und werden uns weiter verbessern. Physisch haben wir keine Schwierigkeiten, mehr Probleme bereitet der dünne Kader, der es schwieriger macht, die Dinge, die wir am Sonntag umsetzen wollen, zu trainieren“, so Cheftrainer Vanja Radić.
Zuletzt überzeugte das Team trotz personeller Engpässe mit einer bärenstarken Vorstellung und einem souveränen 36:26-Erfolg bei den Eulen Ludwigshafen. Doch Radić warnt davor, den kommenden Gegner zu unterschätzen: „Mit Frieder Bandlow und Björn Zintel haben sie enorme Ballgeschwindigkeit und Spielwitz. Dazu sind sie von allen Positionen torgefährlich.“ Dennoch zeigt sich der Trainer zuversichtlich: „Wenn wir es schaffen, wieder die Energie aufs Feld zu bringen wie zuletzt, dann werden wir auch ein gutes Spiel machen.“
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DIE LETZTEN DUELLE
HSG Nordhorn-Lingen – Dessau-Roßlauer HV 22:22 (23.03.2025)
Dessau-Roßlauer HV – HSG Nordhorn-Lingen 30:28 (13.10.2024)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 17:00 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker 2. Handball-Bundesliga






