
Große Erleichterung und Freude machten sich nach dem unerwarteten Sieg über den SC Markranstädt breit. | Foto: DRHV 06
Als am Samstagabend nach 60 Minuten die Schlusssirene in der Anhalt-Arena ertönte, gab es kein Halten mehr. Die pure Freude, Erleichterung und die ein oder andere Freudenträne stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Mit 28:24 konnte man sich gegen die Piranhas aus Markranstädt durchsetzen. Der Zweitplatzierte der Liga biss sich sprichwörtlich an diesem Tag die Zähne gegen die Dessauerinnen aus.
Das Spiel begann ausgeglichen und die Hausherrinnen zeigten von Anfang an, dass sie heute keine Gastgeschenke verteilen werden. Nicht einmal im gesamten Spiel geriet man in Rückstand. In der Abwehr wurde ordentlich zu gepackt, um es der Rückraumachse um Nele Märtens besonders schwer zu machen. Markranstädt tat sich sichtlich schwer mit der Abwehr und wenn dann doch einmal die Gegnerin eine Lücke gefunden hatte, stand immer noch Laura Wolf im Tor, die eine herausragende Leistung zeigte. Gekrönt hat sie das noch durch zwei Tore, die sie traumwandlerisch im gegnerischen Netz in 40 Meter Entfernung unterbrachte. Gerade durch diese starke Abwehr gelangen den Dessauerinnen einfache Tore durch Gegenstöße. Im Angriff wurden klare Sachen gespielt und anders als in vielen Spielen bisher, konnte von allen Positionen Torgefahr ausgestrahlt werden. Vom 9:9 nach 19 Minuten konnten sich die Dessauerinnen bis auf 13:9 in der 24. Minute absetzen. Markranstädt schien sichtlich unzufrieden und agierte zunehmend nervöser auf dem Spielfeld. Mit einem 14:10 verabschiedete man sich die Halbzeitpause.
Viel zu kritisieren gab es in der Kabine für Fabienne Welhöner, welche den erkrankten Frank Eichardt vertrat, nicht. Die Devise hieß jetzt: bloß nicht nachlassen. Schon oft hatten die Dessauerinnen gezeigt, dass sie mit den Spitzenteams der Liga mithalten konnten, doch am Ende fehlte immer kleines Quäntchen zum Erfolg. Doch wer in die Gesichter der DRHV-Frauen schaute, sah nur eins: absolute Entschlossenheit und der Wille zu gewinnen. Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Markranstädt dann auf eine offensive 3:3-Abwehr um. Doch auch diese Aufgabe löste der DRHV nach anfänglichen Schwierigkeiten. Markranstädt fand an diesem Tag einfach keine Lösung und so stand am Ende ein verdienter Heimsieg zu buche.
„Ich bin unglaublich glücklich und stolz auf die Mannschaft. Endlich haben wir das gezeigt und umgesetzt, was wir können. Wir haben alle 100% und mehr gegeben, egal ob auf oder neben dem Feld. Von der ersten Minute an, haben wir unsere Präsenz gezeigt auf dem Spielfeld. Genau so müssen wir weitermachen“, so eine Fabienne Welhöner nach dem Spiel.
Der DRHV verabschiedet sich mit einem positiven Gefühl in die Weihnachtspause. Es ist nun Zeit, um ein bisschen Kraft zu tanken, um dann mit voller Energie im Januar wieder zu starten. Die beiden Punkte sollten dafür Motivation genug sein.
Spieldaten
DRHV 06 vs. SC Markranstädt 28:24 (14:10)
DRHV 06: Laura Wolf (2 Tore), Maya Marie Rennicke – Luisa Wolf (7/3), Florina-Alexandra Micu (6), Janine Louisa Bender (4), Ann-Christin König (3), Milla Böhme (2), Emma Pauline Kosak (1), Angelique Müller (1), Anne Baier (1), Anne Kunath (1), Helene Vollrath, Emy Meyer, Pia Patricia Pescheck
Schiedsrichter: Fynn Herre / Nils Karpe
Zeitstrafen: 10:16 Minuten
Siebenmeter: DRHV 06: 3/4 – SC Markranstädt: 2/4
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