
Rund 200 DRHV-Anhänger sorgten mit für eine großartige Atmosphäre beim Derby in Dresden. I Foto: Stephanie Fleischer
Revanche nicht geglückt! Auch die zweite Auflage des Mitteldeutschen Derbys in dieser Spielzeit entscheidet der HC Elbflorenz für sich. Nach anfänglichen Problemen im Angriff kommen wir besser zurecht und halten die Partie bis kurz vor der Halbzeitpause offen. Doch nach dem Seitenwechsel läuft erst mal nicht viel zusammen und die Gastgeber ziehen bis auf acht Tore davon. Wir können zwar noch mal bis auf drei Tore verkürzen (24:21), am Ende ist die Hypothek jedoch zu hoch, um das Spiel noch zu drehen. Bester Torschütze bei den Bibern war Jakub Powarzyński mit sechs Treffern.
In der ausverkauften BallsportARENA erwischen die Gastgeber den besseren Start in die Partie. Von Beginn an gibt der HC Elbflorenz den Ton an, vor allem dank eines überragenden Torhüters Marino Mallwitz. Dieser avanciert mit 11 Paraden und einer Fangquote von 52 % zum Albtraum für die DRHV-Offensive im ersten Durchgang.
Doch auch wenn der HC-Keeper einen Sahnetag erwischte, sind die Dessau-Roßlauer keineswegs chancenlos. Nach dem 6:3 (9. Minute) kämpft sich das Team um Kapitän Vincent Bülow zurück. Alexander Mitrović gelang wenig später der viel umjubelte 8:8-Ausgleichstreffer und das Spiel war somit wieder völlig offen. Doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren, konterten ihrerseits mit einem 3:0-Lauf und stellten schnell den alten Abstand beim 11:8 (19. Minute) wieder her.
Nach einer Auszeit kamen die Biber mit mehr viel Energie zurück. Drei starke Paraden von Keeper Ambrosius eröffneten die Chance zum erneuten Ausgleich, doch Tim Hertzfeld scheiterte vom Kreis. Stattdessen nutzt Dresden die Gelegenheit, baut die Führung erstmals bis auf vier Tore aus. Kurz vor der Halbzeitpause stellt Jakub Powarzyński noch den 14:11-Anschluss her.
Biber kämpfen sich nach Acht-Tore-Rückstand nochmals zurück
Nachdem Seitenwechsel gerät der DRHV offensiv ins Straucheln. Die Gastgeber aus Dresden kommen mit mehr Schwung aus der Kabine, setzen mit einem 6:1-Lauf ein klares Zeichen und bauen die Führung beim Stand von 20:12 auf acht Tore aus. In dieser Phase waren die Biber zu unkonzentriert und agierten zu hektisch im Angriff, was neben der schwachen Chancenverwertung weitere spielentscheidende Faktoren darstellen.
Doch erneut ist Aufgeben keine Option! Der DRHV, angeführt von Spielmacher Vincent Bülow, zieht das Tempo an und kämpft sich zurück. Als David Mišových in der 50. Minute einen Siebenmeter sicher verwandelt, ist das Team beim 24:21 wieder bis auf drei Tore herangekommen. Doch in den letzten zehn Minuten schwinden die Kräfte spürbar und das Fehlen von Alternativen im Kader machen sich bemerkbar. Am Ende steht eine 24:31-Niederlage – und damit das zweite verlorene Kräftemessen mit Elbflorenz in dieser Saison.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Um ein engeres Spiel oder sogar für Punkte infrage zu kommen, hätte es eine bessere Leistung gebraucht. Die haben wir nicht gebracht. Wir hatten in der Abwehr ein paar Umstellungen vorgenommen, um nicht wieder die Fehler gegen Dresden zu machen, wie in der Vergangenheit. Das ist uns nur teilweise gelungen. Mit zunehmender Spielzeit haben wir uns nicht an die Absprachen gehalten sowie in der Offensive zu viel verworfen. Das hat dazu geführt, dass wir vor der Pause nicht in Schlagdistanz waren und Dresden frei aufspielen konnte. Wir waren über das gesamte Spiel zu inkonstant und es war spürbar, dass uns heute die Alternativen fehlten.
SPIELDATEN
HC Elbflorenz Dresden – DRHV 06 31:24 (14:11)
DRHV 06: Philip Ambrosius (10 Paraden), Max Mohs – Jakub Powarzyński (6), David Mišových (5/3), Vincent Bülow (4), Alexander Mitrović (3), Tillman Leu (2), Yannick-Marcos Pust (1), Fynn Gonschor (1), Marcel Nowak (1), Oskar Emanuel (1), Carl-Phillip Haake, Luka Baumgart, Tim Hertzfeld
Schiedsrichter: Paul Kijowsky / Lukas Strüder
Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Yannick-Marcos Pust 2, Tim Hertzfeld 2)
Siebenmeter: HC Elbflorenz Dresden: 2/2 – DRHV 06: 3/5
Zuschauer: 2704 (BallsportARENA, Dresden)
Direktlink zur Pressekonferenz: YouTube – HC Elbflorenz Dresden