
Gegen TuSEM Essen braucht es erneut eine starke Auswärtsleistung, um zu punkten. | Foto: Norman Gunkel
Die 2. Handball-Bundesliga bleibt weiterhin verrückt: Zwischen Platz zehn und Platz 17 liegen gerade einmal drei Zähler. Mitten im wilden Kampf um den Klassenerhalt steht der DRHV. Die Biber rangieren mit 26:30 Punkten auf Platz elf und wissen: Jeder Zähler den man jetzt einsammelt, kann am Ende Gold wert sein. Am Sonntagnachmittag wartet das nächste Schlüsselspiel – auswärts bei TuSEM Essen. Dort soll einmal mehr die Auswärtsstärke des DRHV zum Tragen kommen. Anpfiff der Begegnung des 29. Spieltags ist um 17:00 Uhr. Geleitet wird die Partie von den Unparteiischen Paul Kijowsky und Lukas Strüder.
Einfach wird es am Sonntag im Sportpark „Am Hallo“ sicherlich nicht werden. Gastgeber TuSEM Essen präsentiert sich aktuell in bestechender Verfassung – zehn Punkte aus den letzten sieben Partien sprechen eine klare Sprache. Doch auch die Biber müssen sich nicht verstecken: Sechs Zähler aus dem gleichen Zeitraum, vier davon in fremder Halle, untermauern die beeindruckende Auswärtsbilanz des DRHV. Denn auswärts läuft’s beim DRHV wie geschmiert – mit dem Tabellenführer vom Bergischen HC, ist nur ein Team in der Fremde erfolgreicher als die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Jungandreas. Die Biber sind also kein gern gesehener Gast – und genau auf diese Stärke wird es auch in Essen wieder ankommen. Die Hausherren allerdings wissen ihre Heimhalle zu nutzen. In der Hinrunde blieben sie zu Hause ungeschlagen. Erst in der Rückrunde mussten sie Federn lassen – fünf Punkte gaben sie ab, allerdings ausschließlich gegen die Top-Drei-Teams der Liga.
Zuletzt bewies das Team von Cheftrainer Daniel Haase Moral: Beim 30:30 in Dresden trotzte TuSEM dem HC Elbflorenz einen Punkt ab – und das nach zwischenzeitlichem Sechs-Tore-Rückstand. In der zweiten Hälfte drehte Essen die Partie sogar kurzzeitig und konnte am Ende durch einen verwandelten Siebenmeter von Nils Homscheid den Ausgleichstreffer zum Endstand bejubeln. Großen Anteil am Punktgewinn hatte Keeper Dominik Plaue, der mit 14 Paraden glänzte. Plaue, der in der Saison 2018/19 für die Dessau-Roßlauer spielte, hütet seit Sommer das Tor der Essener – nach einem Jahr Bundesliga beim ThSV Eisenach .
Biber setzen auf Auswärtsstärke – jeder Punkt zählt
Nach drei sieglosen Heimspielen steigt der Druck. Umso wichtiger ist es jetzt wieder Punkte in der Fremde zu holen. Dass die Biber auswärts für Überraschungen gut sind, haben sie im Laufe der Saison mehrfach bewiesen. In der Hinrunde fügten sie nicht nur dem bis dahin heimstarken TSV Bayer Dormagen die erste Niederlage zu, sondern entführten auch sensationell beide Punkte beim Bergischen HC – bis heute die einzige Heimschlappe des Spitzenreiters.
Aufgrund der Tabellensituation sind Punkte bitternötig, um nicht noch weiter zurückzufallen. Bei noch sechs Spieltagen kann jetzt jeder Punkt, den man einsammelt, entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt sein. Deshalb ist die Marschroute klar: Auch in Essen will der DRHV mutig auftreten und auf Sieg spielen.
„Wir müssen an unsere Auswärtsleistungen der vergangenen Wochen anknüpfen – mit einer sicheren, kompromisslosen und kompakten Abwehr, die sich gegenseitig unterstützt, sich frei macht aus den Sperren und die wichtigen Zweikämpfe gewinnt. Zudem gilt es, unsere herausgespielten Chancen konsequenter zu nutzen. In den letzten Partien lag es nicht daran, dass wir uns keine Möglichkeiten erarbeitet haben, sondern daran, dass wir sie nicht verwerten konnten. Das gilt es zu verbessern. Jetzt ist das gesamte Team gefordert – einfache Spiele gibt es ohnehin nicht mehr“, so DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas.
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DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: TuSEM Essen ist extrem heimstark. Sie verfügen über eine sehr defensiv ausgerichtete 6:0-Abwehr. Die Außenspieler rücken meist mit hoch und decken dort sehr stark. Damit versuchen sie den Gegner ins Zentrum zu drängen, wo sie sehr dicht und kompakt stehen. Das macht es schwer, das Spiel in die Breite zu ziehen. Dazu bestrafen sie konsequent die Fehler ihrer Gegner übers Tempospiel. Im Angriff arbeiten sie mit vielen Sperren der Kreisläufer, wo sie dann ihre Stärken im Eins-gegen-Eins ausspielen. Zuletzt hatten sie auch sehr oft im Sieben-gegen-Sechs agiert.
DIE LETZTEN DUELLE
Dessau-Roßlauer HV – TuSEM Essen 33:27 (22.11.2024)
TuSEM Essen – Dessau-Roßlauer HV 23:28 (23.03.2024)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 17:00 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga