
Heimsieg im Visier: Nach drei Heimniederlagen in Folge wollen die Biber endlich wieder vor eigenem Publikum jubeln. | Foto: Dennis Ewert
Die Saison 2024/25 biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Noch fünf Partien stehen für die Biber auf dem Spielplan. Am Sonntag steht ein weiteres wichtiges Duell an: Mit dem TSV Bayer Dormagen gastiert ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt in Dessau-Roßlau. Mit einem Heimsieg könnten die Biber einen riesigen Schritt machen – sowohl sportlich als auch planerisch. Ein Erfolg würde nicht nur Luft nach unten verschaffen, sondern auch helfen, sich dem ernannten Saisonziel Platz zehn weiter zu nähern. Anpfiff in der Anhalt-Arena ist um 17:00 Uhr – geleitet wird das Spiel von den Unparteiischen Julian Fedtke und Niels Wienrich. Tickets sind wie gewohnt online bei Ticketmaster, in der Tourist-Information Dessau, im Verbindungspunkt Dessau sowie an der Abendkasse erhältlich.
Drei Heimspiele in Folge ist der DRHV in der Anhalt-Arena ohne Sieg – höchste Zeit also, den sprichwörtlichen „Bock“ umzustoßen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag, wenn der TSV Bayer Dormagen seine Visitenkarte in Dessau-Roßlau abgibt. Doch kampflos werden die Gäste die Punkte nicht überlassen. Die Mannschaft von Cheftrainer Julian Bauer steckt tief im Abstiegskampf und braucht dringend Zählbares. Zuletzt setzte es für die Wiesel eine deutliche 24:32-Heimniederlage gegen den HC Elbflorenz Dresden – damit trennt Dormagen nur noch ein einziger Punkt vom ersten Abstiegsrang (Platz 17).
Das Hinspiel dürfte dem DRHV durchaus Mut machen: Mit einem knappen, aber verdienten 33:32-Erfolg in Dormagen fügten die Biber dem TSV damals die erste Heimniederlage der Saison zu. Doch während die Biber in fremden Hallen zu den erfolgreicheren Teams zählen, tut sich der TSV Bayer Dormagen auswärts in dieser Saison schwer. Nur zwei Siege aus 14 Auswärtsspielen stehen bislang zu Buche: der erste im Oktober beim Aufsteiger HSG Konstanz, der zweite Anfang April mit einem deutlichen 39:25-Erfolg in Großwallstadt. Dass man somit nicht gerade zu den auswärtsstärksten Teams der Liga zählt, ist ein Fakt, nicht mehr und nicht weniger. Denn in dieser verrückten Saison spielen Fakten und Statistiken eine eher untergeordnete Rolle. Jeder kann jeden schlagen, egal ob zu Hause oder auswärts.
Gegen Dormagen zählt nur ein Sieg
Mit einem hart erkämpften 28:27-Auswärtssieg bei TuSEM Essen hatte der DRHV zuletzt einmal mehr seine Auswärtsstärke unter Beweis gestellt – ob der Erfolg jedoch Bestand hat, ist noch unklar. Der Gastgeber legte fristgerecht Protest gegen die Spielwertung ein, da beim letzten Abwurf der Biber drei Sekunden vor Schluss diese mit einem Spieler zu viel auf dem Feld standen, da man noch eine Zeitstrafe abzusitzen hatte. Die Entscheidung über die Spielwertung obliegt nun bei den zuständigen Instanzen.
Unabhängig davon zeigte sich das Team von Cheftrainer Uwe Jungandreas in Essen sehr selbstbewusst und machte wenig Fehler. einzig die Chancenverwertung hätte noch besser sein können. Nun gilt es dies auch in der heimischen Anhalt-Arena umzusetzen, um die beiden Punkte hier zu behalten. Punkte die man auch weiterhin benötigt, um das Saisonziel zu erreichen.
Personell kann der DRHV nahezu aus dem Vollen schöpfen. David Mišových kehrte unter der Woche ins Mannschaftstraining zurück. Cheftrainer Uwe Jungandreas bringt es auf den Punkt: „Alle kennen die Situation. Da braucht man über eine Zielstellung nicht mehr zu reden. Alles geben und das Spiel gewinnen. Es geht jetzt nur noch darum.“
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DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Dormagen ist eine Mannschaft, die individuell stark besetzt ist – mit einer gelungenen Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen, talentierten Spielern. Sie sind sehr gut in die Saison gestartet und haben dabei einen sehr attraktiven Handball gezeigt, was für viele durchaus überraschend kam. Im weiteren Saisonverlauf präsentierten sie sich – wie viele Teams in dieser Spielzeit – mit wechselhaften Leistungen: Gegen Großwallstadt gelang ihnen ein überragender Kantersieg, davor und danach gab es jedoch immer wieder Spiele mit schwächeren Auftritten. Sie stellen eine kompakte Defensive und das meist mit einer starken Torhüterleistung. Im Angriff überzeugen sie durch eine gute Raumaufteilung, sind sehr Zweikampfstark und entscheiden vieles individuell.
DIE LETZTEN DUELLE
TSV Bayer Dormagen – Dessau-Roßlauer HV 32:33 (30.11.2024)
TSV Bayer Dormagen – Dessau-Roßlauer HV 26:23 (01.03.2023)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 17:00 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga