Erstes Heimspiel des Jahres: Umkämpftes Duell erwartet

Alexander Mitrović zum Rückrundenstart in Dresden Saison 2024/25

Alexander Mitrović hatte zuletzt in Dresden wenig Wurfglück. Gegen den TV Großwallstadt soll sich das wieder ändern. I Foto: Ralph Weiser

Das erste Heimspiel des Jahres steht an – und unser Männer sind heiß auf die nächsten Punkte! Nach der Winterpause und dem Rückrundenauftakt in Dresden am letzten Wochenende kehrt das Team nun vor heimischer Kulisse in die 2. Handball-Bundesliga zurück. Am Sonntagnachmittag erwartet die Biber in der Anhalt-Arena den TV Großwallstadt angeführt von Kreisläufer Patrick Gempp. Die Partie vom 19. Spieltag wird von den Unparteiischen Maximilian Engeln und Felix Schmitz geleitet. Tickets sind über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Tageskasse erhältlich.

Für Patrick Gempp wird das Spiel am Sonntag ein ganz besonderes: Er kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Kreisläufer wechselte im Sommer 2022 in die Bauhausstadt und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Biber in der Saison 2022/23 fast in die Handball-Bundesliga aufgestiegen wären. Nur wenige Monate danach dann der Schock: Im Oktober 2023 riss er sich im Heimspiel gegen TuSEM Essen das rechte Kreuzband. Nun, über 15 Monate später, steht er erstmals wieder in der Anhalt-Arena auf dem Parkett – diesmal im Trikot des TV Großwallstadt.

Sein Wechsel war keineswegs ein Bruch mit dem DRHV, sondern eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, zu seinem Jugendverein und seinem familiären Umfeld. Gempp gehört weiterhin zu den besten Kreisläufern der Liga. Mit 65 Toren in 18 Spielen und einer Wurfquote von 80 % unterstreicht er seine Offensivstärke. Doch nicht nur im Angriff setzt er Akzente – auch im Mittelblock hält er die Abwehr der Gäste zusammen.

Die Unterfranken sind dem DRHV in der Tabelle dicht auf den Fersen. Aktuell rangiert der TVG auf Platz elf, nur einen Punkt hinter den Bibern. Damit geht es am Sonntag um mehr als nur zwei Zähler – der Sieger kann sich seine Position im Tabellenmittelfeld festigen. Trainer André Lohrbach und die Verantwortlichen in Großwallstadt haben die Winterpause genutzt, um den Kader personell zu verstärken. Nach den Ausfällen von Finn Wullenweber, Kuno Schauer und Romas Aukstikalnis sowie der Vertragsauflösung mit Nils Kretschmer haben sie mit den beiden U21-Nationalspielern Ben Connar Battermann und Julian Buchele sowie Yessine Meddeb Ersatz geholt. Die Neuzugänge fügten sich bereits nahtlos ein und feierten beim 35:31-Heimsieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau am vergangenen Spieltag ein erfolgreiches Debüt.

Neuzugang Schmitt debütiert – Jungandreas peilt Sieg an

Auch beim DRHV gibt es am Sonntag ein Debüt: Mit Friedrich Schmitt hat der Verein kurzfristig Ersatz für den verletzten Yannick Danneberg gefunden. Der 2,07-Meter-Hüne kommt per Zweitspielrecht vom Bundesligisten SC DHfK Leipzig und soll sowohl im Rückraum als auch im Mittelblock für Entlastung sorgen. Zudem kehrt Fritz-Leon Haake ins Aufgebot zurück – damit gehen die Biber mit einem nominell voll besetzten Kader in die Partie.

Für DRHV-Trainer Uwe Jungandreas steht der Spieltag unter einem besonderen Vorzeichen: Er feiert seinen 63. Geburtstag. Ein Sieg seiner Mannschaft wäre das perfekte Geschenk – doch der Coach bleibt gewohnt nüchtern: „Natürlich würde ich mich über einen Erfolg freuen, aber das hier ist kein Wunschkonzert. Ein Sieg würde uns guttun – ob ich nun Geburtstag habe, ist da eher nebensächlich.“

Jungandreas rechnet mit einem intensiven Duell – nicht zuletzt aufgrund der engen Tabellenkonstellation. Zudem hat der TV Großwallstadt nach dem Trainerwechsel im Oktober personell nachgelegt und sein Spielsystem im Vergleich zum Hinspiel umgestellt. Der DRHV-Coach sieht sein Team deshalb in der Pflicht: „Großwallstadt hat sich sowohl taktisch als auch personell verändert. Wir müssen eine stabile Leistung auf die Platte bringen, unsere Chancen konsequenter nutzen als in Dresden und vor allem für mehr Stabilität in der Defensive sorgen.“

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: In der Abwehr agieren sie äußerst variabel – entweder mit einer beweglichen 6:0-Formation oder einer 5:1-Abwehr, auf die sie jederzeit umstellen können. Zudem haben sie ihr Tempospiel im Vergleich zum Hinspiel deutlich gesteigert. Im Positionsspiel liegt ihr Schwerpunkt auf einer flexiblen Spielweise. Maximilian Horner befindet sich derzeit in herausragender Form. Zudem verfügen sie mit Patrick Gempp über einen der besten Kreisläufer der Liga – sowohl defensiv als auch offensiv – der aktuell in bestechender Verfassung ist.