Biber sind vor Heimduell gegen Hamm gewarnt

Jakub Powarzyński im Spiel beim TV 05/07 Hüttenberg Saison 2024/25

Jakub Powarzyński übernimmt aktuell auf beiden Seiten des Feldes viel Verantwortung beim DRHV. I Foto: Jenniver Roeczey

Nach der knappen Niederlage am letzten Spieltag in Hüttenberg wollen wir am Samstagabend gegen den ASV Hamm-Westfalen die nächsten Punkte einfahren. Die Nordrhein-Westfalen belegen momentan den 15. Tabellenrang und liegen damit deutlich hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück. Die Partie vom 21. Spieltag wird von den Unparteiischen Marcus Hurst und Mirko Krag geleitet. Tickets sind über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Tageskasse erhältlich.

Der ASV ist in der Hinrunde deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben – auch bedingt durch eine schier endlose Verletztenliste. Nur zwei Spieler haben bislang alle 20 Saisonspiele bestritten. Zum Vergleich: Beim DRHV konnten sechs Akteure in jeder Partie mitwirken. Vor dem letzten Heimspiel gegen den Aufstiegsfavoriten HBW Balingen-Weilstetten musste ASV-Trainer Michael Hegemann erneut improvisieren. Neben den Langzeitverletzten Tom Jansen, Marcos Colodeti, Mark Artmeier und Ole Machner fielen kurzfristig auch Andreas Bornemann, Kapitän Fabian Huesmann und Keno Jacobs aus. Doch anstatt sich vom Verletzungspech lähmen zu lassen, zeigte der ASV eine kämpferische Glanzleistung – und belohnte sich mit einem viel umjubelten 29:28-Heimsieg. Etwas Balsam für die Seele, denn die letzten Punkte hatte das Team Ende November bei der HSG Konstanz geholt.

Ob es nun weiter aufwärts geht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Immerhin ein kleines Lebenszeichen, und ein wichtiger Erfolg im Abstiegskampf. Zumindest konnte der ASV mit dem Erfolg ein kleines Polster von zwei Punkten auf den VfL Eintracht Hagen aufbauen. Doch die Biber werden am Samstag keine Geschenke verteilen. Sie brauchen selbst jeden Punkt, um sich weiterhin im gesicherten Mittelfeld zu halten.

Wieder im Kader nach einer achtmonatigen Verletzungspause steht Philip Jungemann. Der Kreisläufer, in der Saison 2018/19 für den DRHV aktiv, wechselte nach vier Jahren beim HC Elbflorenz Dresden in der Vorsaison zum ASV. Sein auslaufender Vertrag wird jedoch nicht verlängert – umso mehr wird er jede Chance nutzen, um sich mit guten Leistungen zu präsentieren. Als gestandener Zweitligaspieler wie er dürfte er auch in der kommenden Saison einen Platz in Liga zwei finden. Wo das sein wird, bleibt abzuwarten.

Heimstärke gegen Hamm gefordert

Beim DRHV war man unter der Woche erst mal mit der Aufarbeitung der Niederlage in Hüttenberg beschäftigt, um dann den Blick nach vorn zu richten. Denn mit dem ASV Hamm-Westfalen wartet ein Gegner, gegen den noch eine offene Rechnung aus der letzten Saison besteht. Am 24. Spieltag setzte es eine bittere 35:44-Heimniederlage in der Anhalt-Arena, was sich am Samstagabend keinesfalls wiederholen soll. Dennoch hatte die Niederlage im Vorjahr auch eine positive Seite: Danach verlor man nur noch ein einziges Spiel aus den restlichen zehn Saisonspielen.

Doch Vorsicht ist geboten: Der ASV reist mit viel Rückenwind und Selbstvertrauen nach dem Heimsieg gegen den HBW Balingen-Weilstetten in die Bauhausstadt. Die Biber sind also gewarnt – und wissen, dass sie den Gegner nicht unterschätzen sollten. DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas mahnt nicht nur deshalb zur höchsten Wachsamkeit: „Sie waren das ganze Jahr extrem gebeutelt. Aber erstens kommen die Verletzten sukzessive zurück, zweitens haben sie immer wieder nachverpflichtet und verfügen mittlerweile über einen riesigen Kader. Gegen Balingen haben sie eine überragende Energieleistung gezeigt – darauf müssen wir uns einstellen. Ich erwarte ein extrem umkämpftes und intensives Spiel, in dem wir gegenhalten müssen. Das wird unsere Aufgabe am Samstag sein.“

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Der ASV Hamm-Westfalen spielt eine kompakte 6:0-Abwehr, die sie immer unterschiedlich auslegen, worauf der Trainer viel Wert legt. Aus der Defensive heraus kommen sie gut ins Tempospiel. Im Angriff verfügen sie über starke Eins-gegen-eins Spieler wie Yonatan Dayan, wurfstarke Spieler wie Julius Meyer-Siebert und mit Jonas Stüber einen der angriffsstärksten Kreisläufer der Liga. Gegen die Werfer musst du ein Stück weit heraustreten, was Stüber nutzt, um die Defensive zu hinterlaufen. Darauf gilt es sich einzustellen.