DRHV vor wichtigem Auswärtsspiel in Lübbecke

Jakub Powarzyński im Spiel gegen den TSV Bayer Dormagen Saison 2024/25

Mit weiteren starken Leistungen möchte sich Jakub Powarzyński wieder für die polnische Nationalmannschaft empfehlen. I Foto: Norman Gunkel

Zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison reist der DRHV am Samstag zum TuS N-Lübbecke. Anwurf in der Merkur Arena ist um 19:30 Uhr. Es ist ein Schlüsselspiel im Kampf um den Klassenerhalt – beide Mannschaften brauchen dringend Punkte. Der Sieger der Partie könnte sich im engen Tabellenkeller etwas Luft verschaffen. Geleitet wird das Duell von den Schiedsrichtern Daniel Halbach und Sebastian Halbach.

Kaum jemand hätte zu Saisonbeginn erwartet, dass vier Spieltage vor Saisonende, das Gastspiel der Biber beim TuS N-Lübbecke für beide Vereine ein Spiel um den Klassenerhalt werden wird. Nicht nur weil die Ostwestfalen in den letzten Jahren eher im oberen Tabellendrittel zu finden waren und noch vor einigen Jahren in der Handball-Bundesliga spielten, sondern weil sie über einen hochkarätig besetzten Kader verfügen. Ein Kader gespickt mit vielen Spielern, die bereits Bundesligaluft schnupperten.

Aktuell belegt das Team von Trainer Piotr Przybecki Rang 16 und hat nur einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Zwischenzeitlich schien ein kleiner Aufwärtstrend erkennbar – Siege gegen Konstanz und Aufstiegsaspirant Hüttenberg weckten Hoffnung. Doch am letzten Spieltag folgte der nächste Dämpfer: Eine verdiente 27:33-Niederlage gegen den TV Großwallstadt.

Dabei hielt Lübbecke in der ersten Halbzeit noch gut dagegen, brach nach der Pause jedoch ein. Vor allem die Rückraumakteure der Unterfranken, Yessine Meddeb und Mario Stark machten, was sie wollten – trafen aus allen Lagen oder setzten ihre Mitspieler mustergültig in Szene. Hinzu kam eine starke Leistung von Großwallstadts Keeper Julian Buchele, an dem die TuS-Angreifer reihenweise scheiterten. Auch die zuletzt gegen Hüttenberg noch funktionierende und spielentscheidende offensive Deckung wirkte gegen die cleveren Angriffe der Unterfranken zahnlos.

Unterm Strich präsentiert sich die Saison der Ostwestfalen geprägt von sehr wechselhaften Leistungen: Lichtblicke werden immer wieder von Rückschlägen erstickt, eine echte Erfolgsserie ließ bislang auf sich warten.

Biber setzen auf Auswärtsstärke – Siegpremiere gegen Lübbecke?

Nach der vierten Heimniederlage in Folge müssen die Biber erneut auf ihre Auswärtsqualitäten bauen. Hinter dem Bergischen HC stellt der DRHV weiterhin das zweitstärkste Auswärtsteam der Liga – ein Status, den man auch in Lübbecke verteidigen will. Allerdings zählt der TuS nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Dessau-Roßlauer: In der Liga gelang bislang kein einziger Sieg gegen die Ostwestfalen bei 13 Versuchen. Einziger Lichtblick bleibt der Pokalcoup in der zweiten Runde der Saison 2022/23, als man den Favoriten in der heimischen Anhalt-Arena mit 34:30 bezwang.

Doch wenn nicht jetzt, wann dann? Ein erster Erfolg im Ligaspielbetrieb gegen den TuS käme zur rechten Zeit – und könnte ein entscheidender Schritt in Richtung Klassenerhalt sein. DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas weiß um die Bedeutung der Partie und erwartet ein Duell auf Augenhöhe: „Beide Teams befinden sich aktuell in keiner einfachen Situation und benötigen noch Punkte für den Klassenerhalt. Wir müssen uns daher auf ein hart umkämpftes Spiel einstellen. Lübbecke wird nichts unversucht lassen, um die Partie für sich zu entscheiden. Am Ende wird die Tagesform über den Ausgang entscheiden. Für uns wird es darauf ankommen, genau das auf die Platte zu bringen, was uns in den letzten Auswärtsspielen stark gemacht hat: Geschlossenheit, Kompaktheit und Nervenstärke.“

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DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Der TuS N-Lübbecke verfügt über eine sehr erfahrene und ausgeglichene Mannschaft. Bereits im Hinspiel konnte man sich von ihren Qualitäten überzeugen. Der Kader ist gespickt mit individuell starken Spielern – teilweise sogar mit Bundesligaerfahrung. Defensiv setzt Lübbecke vor allem auf eine kompakte 6:0-Abwehr. Bei Bedarf können sie aber auch offensiver agieren.