Biber unter Zugzwang gegen Balingen-Weilstetten

Vorbereitung auf das Spiel gegen HBW Balingen-Weilstetten Saison 2024/25

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas legte in der Vorbereitung besonderen Wert auf die Stimmung im Team – mit Erfolg, wie man sieht. I Foto: Norman Gunkel

Nach zwei Niederlagen in Folge stehen die Biber am Sonntag etwas unter Druck sowie vor der Aufgabe zurück in die Erfolgsspur zu finden. Einfach ist die Herausforderung jedoch nicht: Mit der HBW Balingen-Weilstetten wartet ein ambitionierter Gegner, der den Anschluss an das Spitzenduo nicht verlieren will und weiter im Aufstiegsrennen mitmischen möchte. Anpfiff der Partie des 22. Spieltags ist um 17:00 Uhr. Geleitet wird das Duell von den Unparteiischen Konrad Gimmler und Jannik Rips. Tickets sind über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Tageskasse erhältlich.

Noch ist der HBW Balingen-Weilstetten im Rennen um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga. Aktuell rangiert das Team auf Platz vier und hält die Tür zur Erstklassigkeit weiter offen. Die Rückrunde gestaltet sich bisher recht ausgeglichen: zwei Siege und zwei Niederlage stehen bisher zu Buche. Am vergangenen Spieltag feierte man einen knappen 32:31-Heimsieg gegen Elbflorenz Dresden. Kurios: Trotz nur drei Torhüterparaden reichte es am Ende zu zwei wichtigen Punkten – ein eher untypischer Faktor für einen Erfolg.

Überragender Mann des Spiels war Elias Huber. Der 22-jährige Spielgestalter brillierte mit elf Treffern und acht Assists. Lohn der starken Leistung: ein HPI-Wert von 100 und die Berufung ins Team des 21. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga. Kein Wunder, dass HBW seinen besten Feldtorschützen langfristig hält – der Mittelmann, der seit der B-Jugend für Balingen-Weilstetten spielt, verlängerte erst Ende des Jahres seinen Vertrag um zwei weitere Jahre.

Neben Huber sorgt vor allem Sascha Pfattheicher für Gefahr: Mit 142 Toren führt er die Torschützenliste der Liga an. Trainer Matthias Flohr, seit Sommer 2024 im Amt, verfügt über einen sehr ausgeglichenen Kader – und darf sich auf ein besonderes Highlight freuen. Erstmals seit 1998 steht ein Zweitligist in der Runde der letzten vier des DHB-Pokals. Am 12. April wartet in der LANXESS arena in Köln jedoch eine Mammutaufgabe auf sein Team: Kein Geringerer als der aktuelle Tabellenführer der Handball-Bundesliga, die MT Melsungen, ist dort der Gegner.

Biber mit klarem Fokus – Jungandreas-Zukunft geklärt

Gut vorbereitet und mit klarem Plan gehen die Biber in die Partie am Sonntag. Nach der Analyse der Niederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen richtete das Team schnell den Blick nach vorn – auch mit der Erkenntnis, dass die letzten beiden Pleiten vermeidbar waren. Der Schlüssel am Sonntag: Die eigene Fehlerquote wieder zu minimieren. Dass sie dazu in der Lage sind, haben die Biber in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen. „Wir müssen unsere einfachen Fehler minimieren, die meist in Drucksituationen entstehen. Uns fällt es schwer, einfache Tore zu erzielen – was ein Grund ist, dass wir oft unter Druck geraten. Defensiv müssen wir zulegen und vermeidbare Gegentreffer verhindern. In der Abwehr gilt es, mit noch mehr Leidenschaft und Intensität zu arbeiten“, so DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über seine Erwartungen an sein Team am Sonntag.

Zudem wurde in dieser Woche auch Licht ins Dunkel um die Zukunft von Uwe Jungandreas gebracht. Der langjährige Trainer der Biber, der den Verein nach elf erfolgreichen Jahren zum Saisonende verlässt, hat – wie viele bereits vermutet hatten – einen Vertrag beim Drittligisten EHV Aue unterschrieben.

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Der HBW Balingen-Weilstetten gehört mit zu den ambitioniertesten Teams der Liga. Sie verfügen über einen breit aufgestellten Kader mit hoher Qualität – ein Mix aus jungen Talenten und erfahrenen Spielern. Defensiv agieren sie mit einer kompakten 6:0-Abwehr, die sich gegnerorientiert anpassen kann. Im Angriff läuft viel über Elias Huber, der nicht nur seine Mitspieler stark in Szene setzt, sondern auch selbst torgefährlich ist. Zudem sind die Linkshänder im Team immer in der Lage, eigene Akzente zu setzen.