Saisonziel im Blick – Biber wollen in Minden nachlegen

Tillman Leu im Spiel gegen die HSG Konstanz Saison 2024/25

Tillman Leu überzeugte gegen die HSG Konstanz mit einem HPI-Wert von 98 und schaffte es ins Team des 32. Spieltags der 2. HBL. | Foto: Norman Gunkel

Der Klassenerhalt ist gesichert – die Saison jedoch noch nicht vorbei. In den verbleibenden beiden Partien geht es für die Biber darum, das ausgegebene Saisonziel zu erreichen: Platz zehn in der Abschlusstabelle. Damit würde man sich die Teilnahme am DHB-Pokal in der kommenden Spielzeit sichern. Den Auftakt zum Saisonfinale macht das Auswärtsspiel bei GWD Minden. Der Traditionsklub aus Nordrhein-Westfalen kämpft noch um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 18:00 Uhr, geleitet wird das Duell von den Unparteiischen Konrad Gimmler und Jannik Rips.

Nach einer enttäuschenden Vorsaison, die man auf Platz 15 beendete, präsentiert sich GWD Minden in dieser Spielzeit deutlich stabiler. Aktuell rangiert das Team von Cheftrainer Aaron Ziercke auf dem dritten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Zweiten TV 05/07 Hüttenberg. Die Ausgangslage ist damit klar: Zwei Siege – gegen die Biber und zum Abschluss in Ferndorf – sind Pflicht, will man sich die Chance auf den Aufstieg bewahren. Gleichzeitig sind die Ostwestfalen auf einen Patzer der Hüttenberger angewiesen.

Nach den beiden Niederlagen gegen Hüttenberg und Balingen-Weilstetten, meldete sich Minden mit zuletzt zwei Siegen in Folge eindrucksvoll zurück. Am Dienstagabend gewann man das Nachholspiel vom 19. Spieltag bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 34:31 und wahrte damit seine Aufstiegschance. Auch am 32. Spieltag lieferte die Mannschaft eine überzeugende Vorstellung ab und gewann beim HC Elbflorenz Dresden. Von Beginn an dominierte Minden das Geschehen, lag sieben Minuten vor Schluss mit sechs Toren vorn und ließ nichts mehr anbrennen.

Überragend in Dresden: Alexander Weck mit elf Treffern sowie Malte Semisch, der mit 18 Paraden einmal mehr seine Extraklasse unter Beweis stellte. Der Torhüter zählt weiterhin zu den Besten in Liga zwei und ist ein echter Rückhalt im Kampf um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga.

Auswärtsstärke als Trumpf in Minden?

Mit dem überzeugenden 37:27-Heimerfolg gegen die HSG Konstanz hat der DRHV am vergangenen Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Nun gilt der Fokus den letzten beiden Partien – und dem ausgegebenen Saisonziel: Tabellenplatz zehn, der die Qualifikation für den DHB-Pokal bedeutet.

Einfach wird das Unterfangen allerdings nicht, denn die verbleibenden Aufgaben haben es in sich: Zunächst gastieren die Biber beim Aufstiegsaspiranten GWD Minden, ehe zum Saisonfinale der designierte Meister Bergischer HC in der Anhalt-Arena aufwartet.

Trotz der hohen Hürden reist das Team von Cheftrainer Uwe Jungandreas mit Selbstvertrauen nach Ostwestfalen. Denn: Auswärtsstärke ist in dieser Saison ein echtes Markenzeichen der Biber. Diese Qualität will man auch in der Kreissporthalle Lübbecke erneut auf die Platte bringen – und damit den nächsten Schritt Richtung Top-Ten-Platzierung machen. „Um in Minden bestehen zu können, müssen wir in der Defensive mit viel Kompaktheit agieren – das wird unsere zentrale Aufgabe sein. Im Angriff kommt es darauf an, einfache Tore zu erzielen und im Positionsspiel die nötige Geduld aufzubringen. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Chance, unsere Auswärtsserie fortzusetzen“, so DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas.

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DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: In dieser Saison spielt Minden genau die Rolle, die man ihnen im Vorfeld zugetraut hat – und die ihnen als Aufstiegsaspirant auch zusteht. Für mich zählten sie von Beginn an zu den Favoriten auf den Aufstieg, allein schon aufgrund ihres stark besetzten Kaders. Zuletzt haben sie zwei souveräne Auftritte hingelegt und dabei gezeigt, wie gefestigt und kompakt diese Mannschaft ist. Defensiv stehen sie sehr geschlossen – da reicht keine einfache Auslösehandlung mit zwei Pässen. Um gegen diese Abwehr erfolgreich zu sein, braucht es viel Geduld und Ballfluss. Auch im Angriff sind sie individuell stark besetzt: Ein wurfgewaltiger Rückraum, ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreis – das alles ist schwer zu verteidigen.